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 Kleine Geschichten aus dem Zirkel

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Altra

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:21

Altra, 02.04.2012

Langsam kreist die Sturmkrähe über dem Schlachtfeld. Die Ruinen des Wyrmruhtempels ragen in der Ferne auf, aber ihr Blick ist erst einmal auf die Leichen unter ihr gerichtet.

Soldaten der Allianz und der Horde liegen zusammen im Tode vereint inmitten der Leichen der Kultisten des Schattenhammers. Soldaten der Siebten Legion Seite an Seite mit Kor'Kron. Sindorei neben Kaldorei.

Die Sturmkrähe sinkt langsam nieder und schaut auf die Leichen. Vielleicht ist unter ihnen ja ein Bruder oder eine Schwester, die sie in Darnassus getroffen hatte. Jemand, dessen Gesicht sie sich einprägen kann, stellvertretend für die namenlosen Gefallenen.

Ein Glitzern sticht ihr ins Auge. Ein junger Menschensoldat liegt tot auf dem Feld. Seine Hand liegt auf der Brust. Über ihr schimmert eine kleine zerbrochene Silbermünze an einer Kette um seinen Hals. Das Geschenk einer Geliebten? Das Pfand der Rückkehr?

Eine Sturmkrähe kann nicht weinen. Langsam landet sie neben der Leiche und verwandelt sich zurück. Eine Hand schliesst die leeren Augen und schiebt die Münze schützend unter die Rüstung zurück. "Wandele in deinem Licht, junger Bruder."

Kurz danach fliegt ein einsamer Vogel weiter, den Ruinen des Tempels entgegen.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:21

Luthien, 03.04.2012

Der Preis der Freiheit wird immer in Blut bezahlt... und in Seelen.

Alles tut weh. - Die Freude über den Sieg tut weh. - Wir kehren heim... und auch das tut weh, denn so viele bleiben zurück. - So viele. - Wird dieser Schmerz je vergehen? - Ein Wunder, dass überhaupt einer von uns lebt und heimkehren wird. - Dürfen wir zulassen, dass die Dunkelheit des Geschehenen uns verschlingt? - Wie sollen wir es verhindern? - Wird sich die Gnade der Zeit irgendwann auch über diesen Schmerz legen und ihn besänftigen? - Können manche Wunden jemals vollständig heilen? - Wir müssen leben. - Warum lebe ich und sie sind tot? - So viele. - Darf ich dankbar sein? - So viele. - Wir müssen leben. - Wir sind es ihnen schuldig.


Zuletzt von Altra am 24.10.12 13:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:25

Luthien, 11.04.2012

Die Kaldorei kauerte auf dem Steinsims am Mondbrunnen des Tempels, so dicht neben einem der aufragenden Umrandungssteine, dass sie dahinter verschwand. Sie hatte sich angelehnt, die linke Stirnseite an den kühlen Stein gelegt, wie an die trostspendende Schulter eines guten Freundes.

Mit geschlossenen Augen, das Gesicht verdeckt von den nachtblauen Flechten, saß sie so still und regungslos...kaum, dass man sie atmen sah.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:25

Gaomee, 11.04.2012

Traumwelten

Der Schrei war nicht wie die anderen. Kein schrilles Kreischen, das ihre Ohren seit Ewigkeiten, wie es ihr schien, wahrnahmen, sondern anders…vertrauter. Ihr leerer Blick, mit dem sie seit geraumer Zeit vor sich hingestarrt hatte, hob sich. Leben kehrte in die mondlichtfarbenen Augen zurück, deren Leuchten inmitten dieser sie umgebenden Dunkelheit stetig abgenommen hatte, um beinahe gänzlich zu verblassen. Dieser Ort machte sie krank. Er zerrte an ihrem Lebenswillen. Hatte sie noch am Anfang fieberhaft versucht, einen Ausweg zu finden, so hatten sich ihre Bewegungen immer mehr verlangsam, bis sie zu erstarren drohten. Doch anders war es hier nicht zu ertragen. Das Zwielicht, das sie umgab, quälte ihren Körper und das Wissen, dass die Tentakel dort unten lauerten, ließ ihren Geist verängstigt verharren. Sie kannte diese seltsamen Wesen. Sie hatte sie schon einmal gesehen, an einem Ort, der sie verstört hatte. Es schien ihr schwer, sich daran zu erinnern, wo das gewesen war. Und als sie es schließlich tat, kehrten ihre Gedanken nur zögernd, wie klebriger Honig, in diese Richtung zurück. Der Wyrmruhtempel. Und ich bin…Gaomee. Sie durfte es nicht vergessen.

Wieder erklang der Schrei. Verängstigt und voller Schmerz. Ein weiterer gesellte sich dazu und ließ endgültig ihren Kopf in die Höhe schnellen. Sie kannte diese Stimmen. Diese Erkenntnis traf sie mit aller Wucht. Mit einem Mal kam Leben in ihren erschlafften Körper. Gegen ihre eigene Furcht ankämpfend, kletterte sie, die einsam auf dem Hügel stehende, Eiche herab, auf der sie Schutz gesucht hatte. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Tentakel nicht mehr nach der Eiche gegriffen hatten. Es schien ihr so ruhig, wie seit langem nicht mehr. Hatten sie endlich von ihr abgelassen? Konnte sie gehen? Nur zögernd trat sie an den Rand der Hügelkuppe, darauf gefasst, einen der stachelbewehrten Arme auf sich zu schnellen zu sehen. Wieder drangen die Schreie zu ihr herauf, nur, um kurz darauf abzureißen und sie in endgültiger Stille zurückzulassen.

Sie machte einen weiteren Schritt nach vorn und begann zu fallen. Der Hügel, der sie zuletzt getragen hatte, verschwand einfach, war vom einem auf den anderen Augenblick fort, als hätte es ihn nie gegeben. Als sich ihr Blick wieder klarte, lag vor ihr eine Einöde, ein weites Feld. Und darauf…

Sie prallte zurück. Nein… Sie wandte den Kopf ab und schloss die Augenlider, presste sie fest aufeinander, doch das Bild blieb. Ein schlammiger Untergrund, auf dem sich leblose Körper häuften. Unmengen von ihnen. Schattenhafte Vögel kreisten über ihnen, nur darauf wartend, dass sie das Festmahl beginnen durften. Gegen ihren Willen öffneten sich ihre Augen. Krampfhaft versuchte sie in keines der Gesichter zu blicken, die leblos zu ihr aufstarrten, anklagend und erdrückend. Die allzu vertrauten Schreie kamen ihr wieder in den Sinn, als sie vorwärts stolperte und als ob dies der fehlende Schlüssel zu einer Tür gewesen wäre, veränderten sich die Körper vor ihr in die so bekannten Züge derer, die sie liebte und ihr eigener Schrei drang über die Weite, als sie neben ihnen niedersank.
Irgendwo auf einem Baum hob eine Druidin den Kopf und machte Anstalten, an der dicken Rinde herabzuklettern…

------------------

Sie wusste nicht, wie sie wieder hier hergekommen war. Zurück an den einzigen Ort, der ihr Zuflucht versprach vor etwas, dem sie nicht entfliehen konnte. Sie wusste mittlerweile, dass sie träumte, doch dieses Wissen half ihr nicht. Sie war gefangen in einer Welt voller Finsternis, die sie zermürben würde, wenn das alles nicht bald endete. Tränen benetzten ihre, im Schatten liegenden, Wangen und zogen erkennbare Spuren über ihr Gesicht. Noch immer fühlte sie die kalte Haut der Toten unter ihren Fingern, die sie voller Schmerz berührt hatte. Wie oft sie nun auf diesem Feld gewesen war, konnte sie nicht mehr sagen. Zu oft… Sie hörte nun nicht mehr auf die Schreie, die zu ihr drangen, versuchte sie auszublenden, müde, wie sie war. Es gelang ihr nicht immer und so hatte sie sich eng an den Schutz spendenden Stamm der kranken Eiche gelehnt. Ihr Lied wirkte verdreht und falsch und doch war der Baum der einzige, der sie nicht angriff
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:26

Altra, 12.04.2012

Geheimnisse.

Altra schaut ihrem Shan’do hinterher und senkt den Kopf. Wie gerne würde sie ihm alles anvertrauen, was sie in den letzten Tagen gelernt hatte. Ihm, der ihr langsam wie ein Vater wurde. Aber sie hatte ihr Wort gegeben – zweimal - und sie würde es halten. Es sind nicht ihre Geheimnisse alleine, die sie mit sich trägt. Wie kann sie diejenigen verraten, die ihr vertrauen?

Langsam geht Altras Hand zu ihrer Brust. Die vertraute Figur der Sturmkrähe hängt wieder dort, aber auch noch etwas anderes, versteckt unter ihrer Rüstung, gewärmt durch ihre Haut. Solch ein kleines Ding, dennoch eine Last. Ein Geheimnis, dass immer zwischen ihr und ihrer neuen Familie stehen wird.

Altra zieht den Lederriemen über ihren Kopf und betrachtet lange den Gegenstand in ihrer Hand, bevor sie den Arm hebt.

„Ich möchte dir danken. Für das, was du bist...für deinen Willen, hinter den Vorhang zu sehen, und den Dingen auf den Grund gehen zu wollen...ohne dich von Vorurteilen ablenken zu lassen.“

„Mein Angebot gilt weiterhin...wenn ihr euch bereit fühlt. Bis dahin...freue ich mich auf deinen nächsten Besuch, Schwester.“

Zwei Stimmen klingen in ihrem Kopf.

Sie könnte die Last abwerfen. Sich abwenden, den Schlüssel zu diesen Geheimnissen fortwerfen Oder sie könnte all das akzeptieren. Ihm Linderung schicken, wie die Weberin es getan hatte, solange das Band zwischen ihnen bestand. Ihr Gesellschaft bieten. Einfach da sein. Für Beide. Und sie? Sie konnte das Geheimnis mit denen teilen, für die sie es bewahrte.

Oder

Langsam senkt sie die Hand wieder. Der Lederriemen wird um den Hals gelegt, der Gegenstand unter die Rüstung geschoben. Das Metall ist kalt zwischen ihren Brüsten.

Dann geht ihr Blick nach Osten. Es gab noch eine Person, der sie sich anvertrauen konnte. Und sie hatte die Erlaubnis, mit ihr zu sprechen.

Jemand, der vielleicht die Last der Geheimnisse mit ihr teilen würde

Und

Vielleicht

Vielleicht…
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:26

Gaomee, 12.04.2012

Alleinsein. Das war das Schlimmste an allem. Diese endgültige Einsamkeit. Es war still um sie und die Eiche herum geworden. Die Schreie waren verstummt, ließen sie endlich in Ruhe. Niemand kümmerte sich mehr um sie, keine Tentakel, die versuchten, nach ihr zu greifen. Keine Schmerzen, die ihren Körper marterten. Nur sie. Würde es so weitergehen? Sie hatte ihr Zeitgefühl vollkommen verloren, war kurz davor, sich selbst zu verlieren. Wann hatte sie zum ersten Mal vergessen, wie sie hieß? War es vor wenigen Minuten gewesen oder doch schon vor Stunden? Machte es einen Unterschied? Ihr Kopf hob sich langsam. Mit leerem Blick sah sie sich um, ließ ihre Augen streifen über das, was sich ihr seit Ewigkeiten bot. Nein, es änderte nichts. Sie war noch immer hier, wo auch immer das sein mochte. Eine Unebenheit in der Rinde des Baumes drängte sich in ihr Blickfeld. War diese Wölbung schon immer dort? Ihr Geist drängte sie, sich nicht weiter darum zu kümmern. Was machte schon diese kleine Veränderung aus? Ihr Blick wanderte weiter, beinahe vergaß sie, was ihre Augen erblickt hatten. Tief in ihrem Innern jedoch regte sich etwas. Widerwillen. Sie spürte die trockene und fiebrig heiße Rinde unter ihren Fingerspitzen, als ihre Hände ein Eigenleben entwickelten und sich an den Baum legten, um die Unebenheit nach zu fahren. Feine Holzsplitter rieselten über ihre Haut, als sich einzelne Fasern der Rinde lösten.
Ein stechender Schmerz durchzuckte sie. Verwirrt und nun nicht mehr in der Lage zu ignorieren, was ihre Hände taten, kehrte ihre Aufmerksamkeit zum Baumstamm zurück. Dunkles Blut rann über ihre Fingerspitzen, dort, wo sie das Holz berührt hatten. Erst jetzt fielen ihr die feinen Dornen an der Rinde auf, scharf und mit Widerhaken versehen. Ihre Fingerkuppen brannten, doch ihr Auge registrierte eine Veränderung. War die Farbe des Stammes heller geworden, dort, wo das Holzstück fehlte? Sie blinzelte die Trägheit fort. Nun, da sie genauer hinsah, konnte sie sogar mit Sicherheit sagen, dass die Farbe an dieser Stelle des Holzes nicht mehr gräulich und verfault, sondern hellbraun war. Sie wirkte fast…gesund. Der Gedanke ließ ihr Herz schneller schlagen und abermals hob sich ihre schmerzende Hand, um erneut etwas von dem Baum zu lösen. Ein vielstimmiges Zischen erklang um sie herum und ließ sie zusammenfahren. Ein dumpfer Aufschlag unter ihr durchlief zitternd die Eiche. Die Tentakel begannen wieder ihren grässlichen Tanz. Aber weshalb ausgerechnet jetzt? Hatte es etwas damit zu tun, was sie gerade getan hatte? Ihr erregter Atem klang in ihren Ohren, als sie mit blutenden Fingern begann, weiteres Holz von der Eiche abzulösen. Je mehr sie vom Stamm ablöste, desto wütender wurden die Hiebe der Tentakel um sie herum. Das Brennen breitete sich über ihren gesamten Körper aus, mischte sich mit den Qualen, die das Zwielicht über sie bereitete. Sie verharrte und sog zitternd vor Schmerz die Luft ein. Die Sicht verschwamm ihr vor den Augen. Gib nicht auf! Der Gedanke bot ihr wenig neue Kraft und doch folgte sie ihm. Der Schmerz, der in ihr tobte, bestätigte sie in dem, was sie tat. Es musste richtig sein. Warum sonst wollte man sie daran hindern?
Ein heller Lichtfunken tanzte vor ihr, wild und unbeständig. Nur mühsam konnte sie durch den roten Schleier, der ihren Blick vernebelte, etwas erkennen. Er schien aus dem Holz selbst zu kommen und breitete sich weiter aus. Wie ein Riss aus flüssigem Licht durchdrang er das Holz, durchlief es in einem unergründlichen Muster und dort, wo er entlang rann zerbröckelte das, was er berührte, zerbrach die Umgebung, die sie umgab, ließ sie auseinanderbrechen. Geblendet schloss sie die Augen und verlor sich inmitten von Schmerz und Licht.
Blinzelnd öffneten sich ihre Augen wieder. Der Schmerz war erloschen, verblasste zu einer dumpfen Erinnerung. Sie fühlte sich schwach. Nur langsam klärte sich ihr Blick. Über ihr spannte sich eine Decke aus Holz, nicht mehr ein trostloser Himmel. Langsam wandte sie den Kopf, ließ ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Eine einzelne Gestalt geriet in ihr Blickfeld. Sie war in sich zusammengesunken, mit dem Kinn auf der Brust. Tiefe Ränder umrahmten die geschlossenen Augen des Schlafenden, schattenhaft und hager wirkte er und doch war es der beste Anblick, den sie seit langer Zeit hatte…

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:26

Luthien, 14.04.2012

Tief in das Unterholz geduckt verharrt die kompakte Säblerin, die Ohren flach zur Seite geschrägt... regungslos, bis auf die hin und her zuckende Schwanzspitze. Die bis zum Zerreissen gespannten Muskeln zucken unter dem blauschwarzen Fell. Bernsteingelbe Lichter fixieren den jungen Rehbock, der arglos äsend, sich langsam nähert. Der neblige Dunst des frühen Morgens liegt über der Lichtung. Eine leichte Brise trägt erneut die Witterung der Beute zu ihr herüber. Die Nüstern der Katze blähen sich leicht und ein jagdfiebriges Zittern geht durch ihren Körper.

Weiter nähert sich der Bock. Das Rückenfell der Säblerin zuckt. Wie die Sehne eines Bogens spannt der leicht "wiegende Tritt" die Sprungmuskulatur...noch ein Schritt. Tief graben sich die Krallen der Hinterläufe in den Waldboden und fetzen einige Klumpen heraus, als der dunkle Schatten aus dem Unterholz bricht und in wenigen, schnellen, weiten Sätzen auf seine Beute zuhält. Ein dunkel "pfeifender" Schrei hallt durch den morgendämmrigen Wald, als sich scharfe Klauen und Fänge in Fleisch und Kehle senken.

Für Augenblicke scheint die Umgebung den Atem anzuhalten, senkt sich die Stille des Todes über die Lichtung... dann... nehmen die Vögel ihr Morgenlied wieder auf, die Geräusche des Waldes kehren zurück...das Leben geht weiter
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:27

Altra, 23.04.2012

Altra streckt sich und verzieht das Gesicht, als die Glieder schmerzen. Ein verärgerter Blick geht zum schlafenden Tantarek.

Klettern. Warum Klettern, wenn man auch Fliegen kann? Und dann auch noch in diesem lebensfeindlichen Gebirge, in dem kein Tier, keine Pflanze lebt. Sie seufzt und betrachtet ihre zerschundenen Hände. All das, um die Erde kennen zu lernen? Ihre Stärke, ihre Unnachgiebigkeit? Ich hoffe, das ist es wert.

Der Blick fällt auf ihr neues Armband und sie berührt den Samen, der an ihm befestigt ist. Ein wenig unruhig ist sie immer noch. Ein Samen ist das Versprechen von Leben und dennoch soll dieser hier nie sein Potential ausleben dürfen? Ich werde den Wunsch der Ältesten respektieren, Shan'do. Aber wenn es nötig sein sollte, dann ist mir neues Leben wichtiger, als ein Symbol. So ehrenvoll es auch ist, das Symbol zu tragen. Dein Wunsch, kleines Leben, nicht der eines Anderen wird hier zählen.

Die Augen gehen nach oben zum Himmel. Es wird Zeit. Altra erhebt sich und ignoriert die protestierenden Muskeln.

"Wacht auf, Shan'do. Es ist eure Wache."
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:27

Luthien, 23.04.2012

"Was für eine seltsame Nacht", dachte sie, während sie langsam den Weg zu ihrem Quartier entlang ging. Ihr Blick wanderte über das Wasser des Sees, welcher das Stadtbild von Darnassus prägte, über die Ufervegetation und entlang der Häuserfront des Handwerkerviertels, dem sie sich allmählich näherte.

Sie dachte an die Gilneerin mit den Sprachproblemen, die nach Morgennebel gefragt hatte. Die ruppige Kampflektion zwischen Tyrr und einer vorlauten Schülerin, deren Zeuge sie geworden waren. Die Kaldorei bleckte die Fänge in einem amüsierten Grinsen, beim Gedanken an die kleine Blessur, die der Hüne davongetragen hatte.

Wieder wechselte ihr Minenspiel. Die sachte geschwungenen Lippen verzogen sich zu einem nachdenklichen Lächeln und ein kleiner Funke aus Freude und Stolz breitete sich warm in ihrem Innern aus, als sie daran dachte, wie Morgennebel sie aufgefordert hatte, sich um die Wunde zu kümmern.
Nichts großartiges. Ein kleiner, kräftig blutender Biss am Oberarm, dessen eigentlicher Schmerz wohl eher im angekratzten Stolz des Trägers lag. Die Versorgung und Heilung ging schnell und war kaum der Rede wert und dennoch. Nach all den Jahren, die sie nun schon dem druidischen Pfad der Heilung folgte, war es das erste mal, dass Morgennebel dies in irgendeiner Form anerkannte.

Sie schnaufte leise aus und schüttelte in angedeuteter Bewegung den Kopf, gleichermaßen verwundert und amüsiert über sich selbst, dass ihr das Lob und die Anerkennung des alten, bärbeissigen Druiden immer noch so wichtig waren. Dann vertiefte sich das Lächeln und sie genoss das gute Gefühl, etwas erreicht zu haben.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:27

Luthien, 02.05.2012

Ruhig und stoisch stand der hünenhafte Druide, lauschte dem Bericht ihrer Lernfortschritte, während sein Blick über die Enklave schweifte. Als sie fertig war nickte er nur und eine ganze Weile blieb es still, ehe Hainläufer sprach ohne den Blick von der Enklave zu nehmen.

"Soweit die Worte. Ihre Prüfung steht nun aus, ehe wir die nächsten Schritte gehen. Wenn du dich bereit fühlst, komme zu mir." Sie straffte die Schultern und neigte leicht den Kopf. "Anu'dora, Shan'do. Ich fühle mich wohl mit dem bisher Gelernten. Gerne werde ich mich Eurer Prüfung stellen." ~
Tyradon wandte nun halb den Kopf zu ihr und der Blick der tief bernsteinfarbenen Augen musterte sie ruhig. Langsam nickte er. "Dann soll es so sein. Halte dich bereit, ich werde in den nächsten Nächten auf dich zukommen." ~
Ein unternehmungslustiges Glitzern trat in ihre Lichter. Unwillkürlich lächelte sie und neigte erneut den Kopf. "So sei es. Ich freue mich darauf, Shan'do." ~ Hainläufer's Mundwinkel zuckten amüsiert ob des Enthusiasmus seiner Schülerin. Der alte Druide wandte den Blick wieder in die Enklave. "Dies bliebe noch abzuwarten", murmelte er trocken.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:28

Luthien, 10.05.2012

Mit einem zufriedenen Nicken, richtete sich die kleine Kaldorei wieder auf und wandte Kopf und Blick zu dem Kaldorei, der ein paar Schritte von ihr entfernt stand und...wartete.

Vor ihr standen zwei größere, offene Kisten, voll mit Decken, Schleifsteinen, Lederfett, Feuersteinen, einigen Seilen, Bändern und Riemen, Waffengurten, mehreren Reise- und Proviantsäcken und einigen anderen notwendigen und nützlichen Utensilien.

"Wie immer einwandfrei, Talren, ich danke Euch. Nun kann der nächste Einsatz fast kommen." Der zufrieden-erfreute Ausdruck, der über das Gesicht des Mannes huschte, rang ihr ein flüchtiges Lächeln ab. "Die neuen Winterausstattungen werden noch etwas dauern, nehme ich an?" ~
Talren deutete ein Nicken an. "Anu'dora, Schwester Nachtfeder. Keran und Melin arbeiten daran und die ersten werden bald fertig sein." Der Kaldorei verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. ~ Luthien musterte ihn einen Moment und nickte dann. "Gut. Informiert mich oder Aufseher Nebelfalke, sobald Ihr die ersten Mäntel und Umhänge liefern könnt. Dann war's das für den Augenblick. Del'Nadris, Bruder." ~ "Selbstverständlich, Aufseherin. Ande'thoras ethil, Schwester."

Talren deutete eine Verbeugung an und Luthien sah ihm noch einige Augenblicke nach, ehe ihre Aufmerksamkeit sich wieder auf die Kisten vor ihr richtete. "Dann mal auspacken", murmelte sie und machte sich an die Arbeit.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:29

Altra, 15.05.2012

Altra summt leise vor sich hin, während sie in ihren Habseligkeiten kramt. Die Truhe ist überraschend gut gefüllt mit alten und nicht ganz so alten Kleidungsstücken.

*plock* Die Holzschnitzerei um ihren Hals schlägt gegen das Holz der Truhe. Altra lächelt und schaut hinab zu der Sturmkrähe, als sich ihre Augen weiten.

"Es wird dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe." Eine Hand berührt die silberne Zeichnung auf ihrer Brust, die nicht völlig von der Robe verdeckt wird. "Und ich frage mich, wie die Anderen reagieren werden. Ob sie ähnliche Male tragen? Bei den Shan'di habe ich nie welche gesehen." Die Hand fährt den silbernen Blitz entlang und wird von einem Lederriemen aufgehalten. Altra zögert.

Sie zieht beide Ketten über den Kopf und hält die Anhänger jeweils in einer Hand.

Zuerst die Sturmkrähe. Ghedi. Druidin der Kralle.

Dann der Schlüssel. Mercian. Traumweberin.

Und nun der Blitz auf ihrer Brust. Tantarek. Pestheilerin.

Langsam wickelt sie die Lederriemen um die Anhänger und tritt zu der Holztruhe. Eine kurze Suche bringt einen kleinen Beutel zu Tage, in dem beide Anhänger verschwinden. Der Beutel landet dann in der Truhe, gut unter der Kleidung verborgen.

"Dies ist, was ich gesucht habe. Ich werde eine Heilerin. Eine Pestheilerin. Ich werde euch nicht vergessen und auch nicht die Pfade, die ihr mir aufgezeigt habt. Ich werde Aviana weiterhin dienen und ich werde Jelena aufsuchen und lernen. Ich werde weiterhin auch im Kleinen helfen. Wenn ein freundliches Wort, eine Geste die Verderbnis in einer Person auch nur für einen Tag zurück hält, werde ich dies als Sieg sehen. Aber fürs Erste werde ich mich auf meinen Unterricht konzentrieren. Und ich werde eine Druidin werden, auf die Shan'do Malagar stolz sein kann."

Altras Blick geht zu einem Fass in der Ecke des Raumes.

"Nun...vielleicht nicht heute."

Etwas später sitzt sie, mit einem schäumenden Bierkrug in der Hand, auf der Schwelle zu ihrer Unterkunft und schaut in die Nacht hinaus. Traumborke steht an ihrer Seite, eine Zweighand auf ihrer Schulter.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:30

Luthien, 17.05.2012

Wer weiß, worauf er achten muss, erkennt sie deutlich... die Spur, die blosse Füße im vom Tau des frühen Morgens überzogenen Gras hinterlassen haben. Die fort strebt von der Stadt, über die Lichtung und dem Waldrand zu, wo sie etwa 20 Schritt vor Erreichen der Baumgrenze abzubrechen scheint... um in eine andere überzugehen.

Vielleicht erhascht der Blick noch den Schatten des dunklen Säblers, der soeben im Unterholz verschwindet.


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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:30

Luthien, 22.05.2012

Statuengleich stand die Kaldorei auf dem Vorplatz des Verteidigerquartiers und blickte in die Enklave hinunter. Ihr Blick wanderte über die Wiese hinter dem umgestürzten Baumstamm.

Bald schon würden sie dort wieder all die vertrauten Gesichter einfinden, wenn die Mitglieder der Einheit zusammenkamen, um die neuesten Entwicklungen zu besprechen. Eisklaue war von seiner Reise zurück und sie war gespannt, was er zu berichten hätte.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:30

Calysta, 22.05.2012

Calystâ blinzelte etwas als Sie aus den Tiefen der Enklave des Cenarius ins Sonnenlicht trat. Sie kam gerade von Shan´do Schattenflüster welcher sie neue Kampftechniken gelehrt hatte und ihr auch einen neuen Auftrag erteilte. Als eine der wenigen verbliebenden Behüterinnen wurde Sie darin ausgebildet Kriminelle in ganz Azeroth zu verfolgen

„ Ich werde noch ein paar Stunden bleiben, ich war so lange nicht in Teldrassil“ murmelte Sie leise vor sich ihn.
Ihr Blick viel auf ein paar Druiden, welche sich angeregt unterhielten.
Langsam bewegte Calystâ sich auf die Gruppe zu und grüßte eine etwas abseits sitzende Druidin, welche ihren Gruß freundlich erwiderte. „Suchst du etwas?“, fragte diese.
„Gehört ihr alle zu einem Zirkel?“ fragte Calystâ. "Wir gehören zum Smaragzirkel eine Gemeinschaft aus Druiden."

Sie scheinen sich gut zu verstehen, denkt Calystâ und geht langsam zum nächsten Gasthaus um noch ein paar Stunden zu ruhen, bevor Sie abreisen muss.

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Lillien, 23.05.2012

Zum ersten mal in ihrem Leben betrat die Elfe die neue Heimat ihres Volkes. Sie hatte viel gelesen und war neugierig auf das was sie wohl erwarten würde. Immer wieder blieb sie stehen und betrachtete mit großen Augen was die anderen Kaldorei erschaffen hatten wärend sie in einem Fernen Ort versucht hatte, zu akzeptieren was man von ihr verlangte.

Zögernt und lange Zeit so unsichtbar wie sie konnte, schon fast aus dem Schatten heraus, beobachtete sie die Druiden und die Priesterinen bei ihren Taten. Immer wieder ertapte sie sich dabei wie gerne sie eine von ihnen sei doch egal wie sie es auch drehte und wendete, dies war für sie so unmöglich wie für andere die Dinge die sie vermochte.

Als sie schließlich sich entschied ihr Verpsrechen einzulösen, wurde ihr doch eines klar.
Sie tat es nicht nur für den Fremden, egal wie gerne sie das auch von sich behaupten mochte.
Sie tat es auch für sich, und nur für sich allein.
Entschlossen schritt sie zur Enklave, gewillt mit allem zu leben was auf sie zukahm.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:31

Calysta, 26.05.2012

Nebelschwaden ziehen in den frühen Morgenstunden an den Gebirgshängen vorbei. Der hölzerne Wachturm schimmert leicht feucht durch den Morgentau. Der Orc schaute aufmerksam hinunter ins Tal, bis er eine leichte Bewegung an den Felshängen wahrnahm. Schnell dreht er sich um und betrachtet mürrisch die braunen Hänge. „ Muss wohl ein Tier gewesen sein“, grunz er und dreht sich dem Tal wieder zu. „FEIND“ sind seine letzten Worte als sein Blick die silbernen Augen der Kal`Dorei traffen. Diese verschwamm sofort wieder mit dem Nebel auf dem Weg zum nächsten Wachturm.

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Luthien, 27.05.2012

Eine Magiewirkerin. Die kleine Kaldorei schnaubte unbegeistert ohne den gleichmäßigen Rhythmus ihrer Schritte zu unterbrechen. "Sie will mit Euch oder Shan'do Morgennebel sprechen"...klangen die Worte von Schwester Tautropfen in ihr nach. "Was will sie von uns?" ~ "Das hat sie nicht gesagt." ~ 'Ich wüsste nicht, was wir mit einer Shen'dralar zu besprechen hätten', hatte sie gedacht und sich sagen hören: "Nun gut. Danke Schwester. Ich werde den Sprecher informieren und dann sehen wir weiter."

Ihr Lauf führte sie aus der Stadt hinaus und das patpat ihrer Schritte auf den glatten Steinen der Straße wurde von leisem, gras- und moosgedämpftem Rascheln abgelöst.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:32

Lillien, 28.05.2012

Es war schon seltsam, dachte Lillién Windwisper wärend sie es sich inzwischen an ihrem Stammplatz am Baum so angenehm wie möglich gemacht hatte.
Anfangs hatte sie das Angaffen und die Feindlichen Blicke vieler Kaldorei sehr gestört, und ab und an hatte sie das Bedürfnis gespürt diese anzuschreien. Doch inzwischen hatte sie sich so daran gewöhnt dass sie es amüssierte zu sehen, wie ernste und eigentlich als Intelligent geltende Kaldorei sich benahmen wie dumme und törrichte Orks, oder die primitiven Menschen. Sie hatte aufgehört ständig Elfen nach den Namen im Buch zu fragen und sich entschieden Präsens zu zeigen, so dass sich die Kinder der Göttin an ihren Anblick gewöhnen konnten. Dies hatte sich zu einem beständigen Rythmuss hochgeschaukelt. Sie blieb 3 Tage an Ort und stelle und verschwand dann für einen, um nach dem zu sehen was sie veranlasst hatte dies alles auf sich zu nehmen. Danach kehrte sie zurück und begann von neuen.
Dennoch war sie nicht über diesen Umstand glücklich, wobei sie auch ab und an einige Positive Dinge aus dem ganzen schlagen konnte.

"Geduld ist eine tugend" murmelte sie, wärend sie die Enklave anstarrte und sich mit einem bösen lächeln fragte ob sie dann die Aufmerksamkeit erhielt, wenn sie das verdammte Ding anstecken würde.
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Lillien, 30.05.2012

Windwisper ritt gerade von der Hütte davon, wo sie die drei anderen Kaldorei zurückgelassen hatte. Wie versprochen hatte sie jemanden gefunden der offenbar wusste wer der gefundene Kaldorei war. Saladír Silberpfeil allso hiess dieser Elf, und offenbar hatte er durchaus Freunde gehabt. Fast solfort war diese Luthién aufgebrochen um dieseen aufzusuchen, und Lillién hoffte ehrlich das die wiedersehens Freude groß wäre.
Insgeheim hätte sie vermutlich gerne mit den beiden getauscht, fand sie es doch immer wieder interessant zu Erleben wie andere Freundschaft empfanden und erlebten. Bedauerlich war jediglich dass sie selbst vermutlich nie eine wirkliche Freundin haben würde, zumindest keine aus den Reihen ihren eigenen Volkes.
Wieder blickte sie auf den Rücken von Luthién und sie wünschte sich nichts sehnlicher als dieser Frau in ihren Schädel zu trichtern wie dumm sie doch waren. Der Einsatz von Magie war genauso wichtig, wie der Einsatz der Druidischen Fähigkeiten oder die der Schamanen.
Immer wieder fragte sie sich wie dumm manche doch waren, Magier als vorstufe zur Hexerei zu sehen, oder gar als Verräter am eigenen Volk. Natürlich war da ein Risiko beim Einsatz solcher Fähigkeiten, aber das war auch so wenn man ein Schwert in die Hand nahm. Man konnte auch ins eigene laufen oder fallen und dadruch sterben.
Wieder schüttelte sie den Kopf darüber wie sehr sie insgeheim die Verachtung durch solche Kaldorei wie Luthién störrte. Sie hatte den ersten Eindruck wieder einmal nicht gerechtfertigt. Sie hatte die Druidin für schlauer gehalten wie die anderen.
Ein weiterer Fehler im jungen Leben der kleinen Magerin.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:32

Luthien, 31.05.2012

Müde lehnte sie sich an die Aussenwand ihres Quartiers und liess sich langsam mit dem Rücken am Holz entlang hinab rutschen, bis sie saß und die Beine vor sich ausstrecken konnte. Sie nippte an ihrem Tee, liess den Blick über das Handwerkerviertel schweifen und dachte an den Krieger und die Ereignisse der vergangenen Nacht.

Den ehemaligen Hauptmann der 13. Kohorte und späteren Ausbilder der Quel Nor Serrar zu sehen, war zu gleichen Teilen eine große Freude und Erleichterung, wie auch ein Schock gewesen. 'Dieser Krieg macht Schatten aus uns allen' ~ Sie hob den Blick in den morgendämmrigen Himmel. 'So viel Schmerz'. ~ "Sie sind alle tot... und ich stehe hier", hatte er gesagt... fast geschrien, und ihr Mitgefühl und tiefes Verstehen war dem Krieger zugeflogen.

Die Gesichter jener, die sie in Nordend verloren hatten blitzten in ihrem Inneren auf und die Haut über den hohen Wangenknochen spannte sich unter dem Mahlen ihrer Kiefer. 'Wir müssen leben. Wir sind es ihnen schuldig'. Es würde besser werden. Sie wusste es... sie hoffte es.

Ihre Gedanken kehrten zu Silberpfeil zurück. 'Auch für dich, Bruder'. Er würde sich erholen, mit der Zeit. Wenigstens wollte er sich nun nicht mehr die Schuld und den Verrat eines anderen aufbürden, das war ein Fortschritt.
Tyrr war es, der letztlich sowohl das Feingespür als auch die nötige Härte besessen hatte, zu dem stolzen Krieger durchzudringen, und sie war ihm dankbar dafür. Der Hauch eines Lächelns huschte über ihre Züge. 'Damit hattest du Recht, Saladir: Morgennebel würde wissen was zu tun ist... wenn auch anders als du gedacht hattest.'

Wie ein bleierner Umhang legte sich die Anstrengung und Anspannung der vergangenen fast 48 Stunden auf ihre Glieder...liess sie sich schwerfällig erheben und in ihr Quartier zurückziehen. 'Elune sei Dank, sind wir die Shen'dralar wieder los' war ihr letzter Gedanke, ehe sie in einen traumlosen Schlaf glitt.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:33

Calysta, 31.05.2012


„Was für Emotionen, wie der Sprecher dies benutze um an sein Ziel zu kommen“, die Kal`dorei grübelte über das Erlebte in ihren Gemächern nach.
„Er schürte die Wut um den Krieger zum Reden zu bewegen, ein gefährliches Unterfangen. Und auch Lehrreich, wenn man selbst in einer solchen Situation ist, man muss seine Emotionen kontrollieren, sonst…..hat der Gegner leichtes Spiel.“
Die Kal`dorei zwirbelte eine Strähne ihres silbernen Haares durch ihre Klauen während sie weiter nachdachte.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:33

Luthien, 02.06.2012

Im Blick der weißgoldenen, bernsteinsprenkeldurchsetzten Lichter lag Unlgauben und unbegeistertes Erstaunen. 'Bei Elune! Was macht die denn schon wieder hier?' schoss es ihr durch den Kopf, während sie mit zusammengezogenen Brauen die Shen'dralar musterte, welche sich wie schon zuvor, auf dem umgestürzten Baumstumpf neben der Straße niedergelassen hatte.

Sie fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, bleckte die Fänge und griff dann mit einem unwilligen Laut zwei Teeschalen aus dem Regal. Momentan war sie die einzige Anwesende im Hauptquartier... wenn sie wissen wollte, was die Magierin diesmal hertrieb, würde sie sie selbst fragen müssen.
Fruchtiger Waldbeerenduft stieg ihr in die Nase, als sie die Schalen füllte. Je ein Löffel Honig fand den Weg in die Becher und begann augenblicklich sich aufzulösen.

Die kleine Kaldorei blickte erneut in die Enklave hinunter... da sass sie immer noch. 'Silberpfeil ist sicher und Tyariel Mondblüte hat sie auch gefunden... ein, zwei Worte des Dankes sollten nicht schaden'. Sie nickte, wandte sich um und griff nach den Teeschalen. 'Das ist ein Grund', dachte sie und ging langsam die Rampe hinunter.

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Anushor, 06.06.2012

Blaugrün schimmert das Seegras im diffusen Licht, die Bewegungen des Seelöwen sind im harmonischen Einklang mit den Bewegungen der Wellen.
Er befindet sich in einem schwebenden Zustand zwischen Korallen und dem Seegras, welches ein wenig die Sicht auf ihn verdeckte.
Der Blick des Seelöwen ruht auf einer jagenden Hydra, die Köpfe harmonieren zusammen um ihre Beute zu erreichen. Die bernsteinfarbenen Augen des Seelöwen funkeln wohlwollend bei der Beobachtung dieses Schauspiel.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 9 Icon_minitime24.10.12 13:34

Luthien, 10.06.2012

Sie stand da, den Kopf leicht gesenkt und studierte die Berichte.
Aufmerksam huschte der Blick der weißgoldenen Lichter über die Zeilen und ihre Brauen zogen sich leicht zusammen, während sie las. Schliesslich schnaubte sie leise aus. 'Ich muss mit Tantarek sprechen', dachte sie und legte das letzte Pergament zurück.

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