Archiv Smaragdzirkel
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Archiv Smaragdzirkel
 
StartseiteStartseite  Neueste BilderNeueste Bilder  SuchenSuchen  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 Kleine Geschichten aus dem Zirkel

Nach unten 
Gehe zu Seite : Zurück  1 ... 8 ... 12, 13, 14, 15, 16, 17  Weiter
AutorNachricht
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime17.11.12 23:49

Altra, 17.11.2012

Altra bebt vor Zorn, als sie vor dem Schrein der Ahnen kniet.

Diese verfluchte Närrin. Gnome. Ah… wie sie sie verabscheut, diese kleinen Dinger, mit ihren närrischen Fragen und ihren hohen Stimmen, die in den Ohren wehtun. Pah. „Der Shendralar hat mir erzählt, dass Illidan gar nicht so böse war. Da habe ich in Sturmwind ja alles falsch gelernt. Er hat den Elfen das größte Geschenk gegeben.“

Natürlich. Er hat uns die Brennende Legion geschenkt. Die Verderbnis. Wenn dieser magiesüchtige Narr die Dämonen gesehen hätte, die im Schwarzen Tempel hausten. Wenn dieser Fel-liebende Verräter...


Altra springt auf, verwandelt sich zur Sturmkrähe und steigt mit einem Schrei in die Lüfte.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime17.11.12 23:50

Lara Feuerkabel, 17.11.2012

Darnassus. Lara war bei der letzten Station ihrer langen Reise durch Kalimdor angekommen. Es sah gar nicht aus wie eine Stadt, eher wie ein bewohnter Wald. Doch mehr als die Stadt interessierte Lara die Elfen. Sie hatte sich gut vorbereitet, benutzte ihr Motorrad nicht, machte keinen Lärm mit Dynamit und wirkte auch keine Magie. Bestimmt würden die Elfen sie mögen.

Alles war ganz anders, als sie sich das vorgestellt hatte. Bei ihrem ersten Besuch im Teehaus traf sie mehr Draenei an als Elfen. Es wurde ein schlimmer Abend. Zunächst berichteten ihr die Draenei davon, dass Theramore gefallen war. Lebte ihre Mitgnome überhaupt noch? Der Gedanke hielt sie so gefangen, dass sie sich fast verplapperte und von ihrer dunklen Seite erzählte. Es reichte, um die Draenei misstrauisch werden zu lassen und irgendwie bekamen sie durch einen Zauber heraus, dass Lara magiebegabt war. Glücklicherweise sahen sie nicht genauer hin.

Bald darauf traf sie eine Druidin. Lara hatte sich so sehr gewünscht, zu lernen, sich in einen Bären zu verwandeln, aber die Druidin konnte ihr das nicht beibringen. Vermutlich lag es daran, weil die Druidin diese Tierform selbst noch nicht beherrschte, Lara würde es weiter versuchen. Trotzdem war ihr die Druidin auf Anhieb sympatisch, vielleicht weil sie Tiere heilen konnte, Lara geduldig zuhörte und auf alle ihre Fragen eine Antwort wusste. Doch zu einem längeren Gespräch kam es vorerst nicht, weil sich ein Nachtelfe dazu gesellte, der tatsächlich Magie beherrschte.

Da Lara bisher dachte, dass alle Nachtelfen Magie verabscheuten, wollte sie diesen unbedingt kennenlernen. Leider war er ein ziemlich arroganter Besserwisser, der Lara sehr an die Menschen erinnerte. Trotzdem lernte sie an diesem Abend einige neue Dinge, besonders über Illidan, der den Nachtelfen einen zweiten Mondbrunnen geschenkt hatte und daher wohl doch nicht so böse war, wie Lara es gelernt hatte.

Ein paar Tage später traf Lara die Druidin erneut im Teehaus. Lara hatte schon Angst gehabt, dass die Druidin sie gar nicht mochte, weil sie das letzte Mal ohne sich zu verabschieden weggegangen war. Doch diese Sorge erwies sich als unbegründet, denn die Druidin erzählte ihr ausführlich von den Göttern und Halbgöttern der Elfen. Schade war nur, dass die Druidin sie nicht in Vogelform huckepack nehmen und über die Stadt fliegen wollte, aber vielleicht verwandelte sie sich ja nur in einen ganz kleinen Vogel und Lara wäre dann zu schwer gewesen.

Lara freute sich sehr, dass es ihr gelungen war, sich mit einer Elfe anzufreunden, wo doch alle gesagt haben, dass Elfen sehr fremdenfeindlich waren. Es machte sie daher sehr betrübt, als die Elfin plötzlich hastig das Teehaus verließ. Was war passiert? Hatte Lara etwas falsch gemacht? Lara überlegte lange, aber ihr fiel einfach nicht ein, was das sein konnte. Sie dachte erst, sie hätte die Elfe beleidigt, aber sie hatte ja gar nichts Schlimmes gesagt, sondern eigentlich fast die ganze Zeit nur Fragen gestellt.

Schließlich wurde Lara doch noch klar, woran es gelegen haben musste. Die Druidin hatte ja ein Buch dabei gehabt und wollte wohl in Ruhe lesen. Als dann so viele Gäste reinkamen und laut erzählten, hatte sie sich bestimmt nicht mehr Wohl gefühlt und war einfach gegangen, weil sie zu höflich war, um Ruhe zu bitten. Elfen mögen es ja immer nur leise. Jedenfalls freute sich Lara schon sehr darauf, die Druidin wiederzusehen
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:54

Altra, 20.11.2012

Es ist schade, dass keiner der Shan'di bei der Unterhaltung gestern anwesend war. Tautropfen hätte vielleicht noch etwas sagen können, bevor sie ging, aber sie ist ja nicht für Diskussionen bereit. Warum hat sie eigentlich nicht...? Ach... sei ehrlich, Altra. Du hättest dieser Nervensäge auch nicht erklärt, was es mit dem Schädel auf sich hat.

Aber ich glaube nicht, dass ich dem Menschen erklären konnte, warum Druiden kein Teil der Allianz sind, sondern eher Verbündete. Oder Neutrale? Shan'do Malagar würde das vermutlich so formulieren. Shan'do Hirschtrieb vielleicht auch? Er erinnert mich an meinen Shan'do. Vielleicht wird dieser einmal so werden, wenn er sich endgültig von den Kaldorei abwendet.

Hoffentlich nicht bevor ich gelernt habe, was er lehren kann. So selbstsüchtig es klingen mag, so ungerne möchte ich, dass soviel Wissen dem Zirkel und den Kaldorei verloren geht.

Ich frage mich, was in Feralas auf uns wartet. Immerhin ist das Gebiet ein Schauplatz des Krieges zwischen Horde und Allianz. Vermutlich ein Test. Hirschtrieb wird sicher gehen wollen, dass wir das Beste für die Natur wollen und nicht nur ein verlängerter Arm der Allianz sind.

Offizier Reogolus wird noch bedauern, uns begleitet zu haben, wenn er Zeuge der Balance wird, die wir zwischen dem Zirkel und unserem Volk vollführen. Wie schafft Shan'do Sturmgrimm das wohl? Er, der immerhin mit der Hohepriesterin... verheiratet... ist. Noch so eine Zeremonie, die wohl extra für unsere Verbündeten vollzogen wurde. Wir können ja nicht zulassen, dass die Anführer eines Volkes einfach nur ein Bett teilen.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:54

Altra, 22.11.2012

Altra kniet vor dem kleinen Erdhaufen, aus dem ein Ende der seltsamen Wurzel ragt.

Ein Bambussschössling aus Pandaria. Dann bin ich ja mal neugierig, was ich über diese Pflanze herausfinden kann.

Sie berührt die Wurzel und schliesst die Augen, nur um sie sofort wieder zu öffnen. Er träumt und wächst. Ich werde wohl in ein paar Wochen wiederkommen müssen.

Sie wirft einen letzten Blick auf ihr Werk und wendet sich dann zum Hauptquartier des Smaragdzirkels.

Heute ist wirklich der Tag der unverdienten Geschenke. Dieser Schössling. Das Buch und die Kräuter von Shan'do Gezeitenstrom, sowie sein Angebot, mir mehr über das Wasser zu erzählen... Ein schöner Tag.

Kurz danach hängt ein neuer Zettel am schwarzen Brett.

"Hinter dem Baum wurde im Kräutergarten ein Geschenk eines Pandaren eingepflanzt. Es handelt sich um eine Bambuswurzel, eine Zeichnung kann unten gesehen werden. Die Wurzel ist aber auch gekennzeichnet. Soweit ich sehen kann, ist die Pflanze mit unserem Schilf verwandt, sollte also keine Bedrohung für unsere Pflanzenwelt darstellen. Aufgrund der zu erwartenden Einsätze, bitte ich aber daraum, dass die Pflanzenkundigen der Einheit das Wachstum der Wurzel beobachten.

gez. Altra Sommereiche"
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:54

Ereka, 25.11.2012

Erinnerst du dich noch? Erinnerst du dich noch an dein Wort,
das du mir gegeben hast?

Ich warte lange Zeit auf deine Rückkehr
In der Hand ein Vergissmeinnicht

Regentropfen sind meine Tränen
Wind ist mein Atem und mein Erzählung
Zweige und Blätter sind meine Hände
Denn mein Körper ist in Wurzeln gehüllt
wenn die Jahreszeit des Tauens kommt,
werde ich wach und singe ein Lied
das Vergissmeinnicht, das du mir gegeben hast
ist hier.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:55

Altra, 07.12.12

In den Bergen von Feralas lässt sich eine Sturmkrähe von den Winden tragen. Eine plötzliche Sturmböe droht, sie gegen eine Felswand zu schmettern, aber der Vogel kann sich noch retten, auch wenn ein paar Federn fliegen. Das gibt blaue Flecken. Ich sollte mir die Schulter in der Mondfeste besser ansehen. Der Vogel dreht ab und bewegt sich zur Festung zurück. Ein letzter Blick geht in die Richtung eines grünen Paradieses inmitten der Felsen. Die Augen suchen nach einem weissen Hirsch. Ich hätte ihn zu gerne noch gefragt, was es mit dem Rätsel auf sich hat. Wir haben zwar die Lösung, aber irgendwie doch nicht, wenn wir nicht wissen, was sie bedeutet. Aber ich darf ihn nicht stören. Er ist sehr freundlich, aber er wird seine Gründe haben, alleine zu leben. Da kann ich nicht einfach aus purer Neugierde hereinplatzen. Ich werde mir einfach noch Gedanken machen und vielleicht ergibt sich beim nächsten Treffen eine Gelegenheit zu fragen. Dieses Mal gab es Wichtigeres.

Die Krähe verlässt die Berge und fliegt auf das Meer hinaus. Die Flügel tragen sie parallel zum Ufer in die Richtung der Mondfederfestung. Sturmwind. Ob sie mich mitnehmen? Ich mag Menschen ja nicht wirklich. Sie sind einfach zu unberechenbar. Bei Zwergen, Gnomen und Tauren weiss man meistens, was einen erwartet. Aber Menschen? Uh... nein. Ich werde mich jedenfalls nicht freiwillig melden. Schon der Gedanke, wieder in dieser Stadt herumlaufen zu müssen. Toter Stein unter den Füssen. Der Gestank.

Eine Erinnerung flackert auf: Ein Mensch, in Lumpen gehüllt, stinkend nach Schweiss, Urin und anderen, unbekannten Substanzen, hockt an der Strasse und bittet um Spenden. Vor ihr ging ein anderer Mensch die Strasse entlang. In Seide gehüllt, klapperten metallene Armreifen und glitzerten eine Halskette und Ringe in der Sonne. Auch sie stank. Nach verdorbenen Blumen. Ein Lilienparfüm, wurde später gesagt. Ugh... Welche Lilien riechen so? Sie warf dem Lumpenmenschen ein paar Kupfer zu und dieser bedankte sich so unterwürfig, dass die junge Nachtelfe angewidert war. Und dennoch spürte sie Mitleid. Ein Besuch im Park ergab zwei Eichhörnchen, die sicher eine gute Suppe geben würde. Sie brachte sie dem Lumpenmenschen vorbei, der vor Freude sprachlos war. Aber ein Menschenkind weinte und sein Vater schrie, dass man so süsse Tierchen nicht töten dürfe. Wie unvernünftig. Es gab so viele in diesem Park, dass ein paar weniger nur gut tun konnten.

Altra krächzt leise. Menschen. Sie würde sie nie verstehen. Jedenfalls nicht alle unterbrach sie sich, als sie über der Mondfederfeste kreiste und auf das Lager von 16, 17 und Offizier Tolok Reogolus.. LT 117.. hinabsah. Nicht alle. Aber den Zorn dieses Einen konnte sie nachvollziehen. Und sie hatte auch noch dazu beigetragen. Sie hätte ihn warnen sollen, dass noch überlegt wurde, ihn zu Hirschtrieb mitzunehmen. Und dennoch: einen Verbündeten, der auch noch sein Leben für sie riskiert hatte, so zu behandeln. Hätte man ihn nicht zumindest ein Stück mitnehmen können? Ihn dann zurück lassen, um ihn anzukündigen? Auch er war bereit gewesen, sein Teil für die Rettung des Steines beizutragen. Sicher hätte Hirschtrieb das anerkannt. Und wenn nicht? Dann hätte die Einheit es wenigstens versucht und Hirschtrieb hätte sich zum Narren gemacht.

Einheit. Ein Schnabel klackert. Einheit? Kaum. Ein zusammengeworfener Haufen von Individuen. Kein Wunder, dass Offizier Tolok Reogolus uns verachtet. Auf Draenor wurde mehr Disziplin verlangt. Da hätten wir nicht lange überlebt. Ich hoffe, wir lernen noch.

Die Sturmkrähe landet in einiger Entfernung vom Lagerfeuer der Menschen, ausserhalb der Sichtlinie und lehnt sich gegen eine Mauer. Autsch. Ja. Ich werde mir die Schulter ansehen müssen, falls wir bald abfliegen. Wenn nicht... dann wird der Schmerz mir eine Lektion sein. Man lernt immer weiter, auch wenn man glaubt, Fliegen zu können. Sie reibt sich die Schulter und greift dann nach ihrem Speer, bevor sie zu den übenden Schildwachen tritt.

"Schwester? Kann ich eine Weile bei euch mitmachen? Ich werde die Übung brauchen."
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:55

Achaiah, 12.12.12.

Ein Brief an den Smaragdzirkel:

Der Vogel, der diese Nachricht überbringt, sieht ziemlich fertig aus. Er war wohl sehr lange unterwegs.

Der Rand des Pergamentes ist mit kleinen Zeichnungen und Kritzeleien übersäht. Kleine Säbler und ein Quilen tummeln sich zwischen Ornamenten und Blumen. Offensichtlich wusste der Schreiber nicht wie er anfangen sollte. Die erste Zeile besteht eigentlich nur aus durchgestrichenen Worten bis der Brief dann endlich mal beginnt.

Lieber Smaragdzirkel,

schreibt man das so? Ich habe noch nie einen solchen Brief geschrieben und weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Pandaria ist so groß und es gibt hier richtig viel zu sehen und zu erleben. Ich werde noch eine richtige Abenteurerin.

Eine grob gezeichnete Karte von Pandaria befindet sich in der Mitte des Blattes. Die Länder sind von rechts nach links wie folgt beschriftet: Jadewald - Wald, Tal der vier Winde - weite Wiesen und Felder, Krasarang Wildnis - Dschungel, Kun Lai Gebirge - Berge, Schnee, Steppe, Tal der ewigen Blüten - seltsames Tal in dem fast alles golden ist, Townlong Steppe - Steppe. Das letzte Land ist nicht beschriftet.

Zunächst habe ich die Länder bereist, im Tempel der Jadeschlange lernte ich etwas über die ehrfürchtigen Erhabenen (oder so). Dort war ein jadefarbenes Schlangenwesen namens Yu‘lon. Es hat sogar zu mir gesprochen, ich fand das irgendwie unheimlich. Es gibt noch weitere: Einen Ochsen, einen Kranich und einen Tiger. Sie sind wohl sowas wie Götter für die Pandaren und doch scheinen sie eher so etwas wie Cenarius zu sein. Ich bin noch nicht ganz schlau daraus geworden und Yu‘lon danach zu fragen, traute ich mich nicht recht. Die ganze Geschichte der Pandaren ist teilweise ziemlich schwammig und sehr alt.

Ich konnte herausfinden, dass die Pandaren selbst überrascht sind vom auftauchen der Sha. Sie glaubten jahrelang, dass es nur Geschichten wären, die man den Kindern erzählt um sie vom Streiten abzuhalten. Die Shado Pan wissen mehr darüber,sagte man mir. Also habe ich mich aufgemacht um diese Shado Pan zu suchen und zu finden. Doch als ich sie gefunden habe... naja, einem Fremden wollen sie solche Dinge nicht erzählen, obwohl sie uns die Schuld daran geben. Also, all denen, die von Außen nach Pandaria gekommen sind. Einer meinte, er könnte es sich überlegen, wenn ich mich nützlich machen würde. Also half ich ihnen und reihte mich in ihren Kämpfern ein. Die Pandaren haben eine interessante Art zu kämpfen, aber da ich vom Kampf nicht viel verstehe...

Ich habe hart für diese Informationen gekämpft und gearbeitet und für die Anerkennung der Shado Pan. (Sie haben mir sogar einen Hut geschenkt)
Die Legenden sagen, dass der Herrscher Shaohao vor zehntausend Jahren seine Zweifel im Jadewald beseitigte. Sich seiner Verzweiflung in der Krasarang Wildnis entledigt, er hat seine Furcht in der Townlong Steppe bezwungen. Und er hat Hass, Zorn und die Gewaltätigkeit am Kunlai Gipfel bezwungen.
Die Pandaren haben Tempel dort gebaut, die Tempel der Erhabenen stehen dort. Es sind geheiligte Orte für die Pandaren und haben all die Jahre in einem sehr guten Zustand überdauert.

Er hatte sich als von allem befreit und war eine Lichtgestalt, so heißt es in der Überlieferung. Und als er die Tore zum Tal der ewigen Blüten durchschritt, erblüten alle Bäume und Blumen und blühen bis heute. Danach hat Shaohao die Insel im Nebel verschwinden lassen um sie vor dem Zerbrechen der Welt zu schützen.
Die Geschichte findet man im Buch: Die sieben Bürden von Shaohao.

Ihr fragt euch sicher, was das nun mit den Sha zu tun hat. Ein Zwergenarchäologe konnte mir da weiter helfen, ich traf ihn als ich zurück nach Halbhügel reiste. Er erzählte mir von den alten Göttern (von denen wusste ich bisher gar nichts) und von einem Gott Namens Y‘shaarj. Er hatte sieben Köpfe und wurde von den Titanen getötet. Mit seinem letzten Atemzug verflucht Y‘shaarj das Land und erschaffte die Sha. Da der alte Gott sieben Köpfe hatte, gibt es sieben verschiedene Sha.

• Wut • Hass • Verzweiflung • Zweifel • Angst • Gewalt • ?

Das Siebte ist allerdings bisher unbekannt, der Zwerg meinte aber, es müsste ein Siebtes geben. Da ich es für logisch hielt, glaubte ich ihm.

Um nicht von den Sha behelligt zu werden, muss man sich seiner negativen Emotionen entledigen. Die Pandaren sind sehr friedlebend. Das ist wohl der Grund, warum die Sha jetzt erst auftauchen. Schließlich sagen die Shado Pan ja auch, wir sind daran schuld.

Jedenfalls scheint es so zu sein, dass die Sha an das Land gebunden sind, auf dem die Überreste des alten Gottes liegen. Daher müssen wir uns keine Sorgen darum machen, dass die Sha in Darnassus auftauchen könnten. Allerdings habe ich bemerkt, dass die Horde und die Allianz Stützpunkte bauen. Offensichtlich wollen sie um die Rohstoffe des Landes kämpfen. Das verschlimmert die Situation mit den Sha wohl noch. Aber bisher ist es weitestgehendst ruhig geblieben.

Ich werde wohl bald zurück in das KunLai Gebirge reisen und mich dort erstmal weiter um mein Quilen kümmern. Es ist ein wenig gewachsen, also scheint es größer zu werden. Falls ich noch weitere Dinge herausfinden soll, schreibt mir. Ansonsten werde ich wohl langsam zurück kehren. Aber zuerst, möchte ich noch diesen riesigen Berg besteigen!

Grüße aus Pandaria
Achaiah Mondklinge

PS: Entschuldigt wenn der Brief etwas wirr ist.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime12.12.12 12:56

Luthien, 12.12.12

Die Vorhänge des Quartiers waren weit geöffnet und eine leichte Brise trug die Düfte der Stadt herein. Langsam verdrängte die Frischluft den abgestandenen Muff eines wochenlang ungenutzen Lagers.

Unfokussiert starrte sie, in dumpfes Brüten versunken, über den Rand ihrer Teeschale hinweg über die Dächer des Handwerkerviertels. Kleine Dampfschwaden stiegen von der heissen Flüssigkeit auf, um vom Wind in einem beschwingten Tanz hinweggetragen zu werden, kaum dass sie den Becherrand erreichten.

Was war geschehen? Wie konnte es zu so groben Fehlern in so grundlegenden Abläufen kommen? Weder den Hyjal, noch die Einsätze in Nordend hätten sie mit solchem Chaos überlebt.
Namen und Gesichter der Vergangenheit stiegen in ihrem Innern auf. Federfreund, Nachtsang, Dunkelwind und ihr Bär, Scharfauge, Winternacht, Sandläufer, Dämmerung, Nachtwind, Windherz. Alle vergangen oder mit anderen, neuen Aufgaben betraut, wie zuletzt Nebelfalke und für Momente fühlte sie sich wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit.

Ihre Worte an Malagar hallten in ihren Gedanken wieder: "... es macht mir große Kopfschmerzen, meinen Bericht über den Einsatz schreiben zu müssen. Morgennebel wird darauf bestehen und... ich werde ihn nicht anlügen." ~ Morgennebel. 'Das wird dir nicht gefallen', dachte sie. Das Bild des großen alten Druiden tauchte vor ihrem inneren Auge auf und ein flüchtiges Lächeln huschte um ihre Mundwinkel. 'Du bist auch ein Relikt, alter Freund.'

Auf dem breiten, balkonartigen Sims vor dem Quartier knarrte leise das gewundene und geflochtene Holz des Stuhls, als die kleine Kaldorei sich bewegte.

Es gab viel zu tun.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime14.12.12 8:00

Hinkels, 14.12.12

13.Tag des 12.Mondes

Liebes Tagebuch, Heute war wieder ein anstrengender Tag, habe den ganzen Vormittag und auch den Nachmittag im Lager verbracht und die Bestände kontrolliert sowie Waren auf den Versand vorbereitet, Langweilig wie immer aber auch wichtig. Denn ohne Ordnung bricht das Universum auseinander.

Auf dem Weg vom Lager zum Kontor doch noch was erlebt. Habe zwei Nachtelfen getroffen, die eine hiess Altra Sommereiche und die andere irgentwas mit Achjaaa, verdammt ich vergesse immer die Namen von uninteressanten Leuten. Hatte einen Kleinen Plausch mit ihnen nachdem sie meinen Schädlingsvertilger 3000X bewundert hatten. Wollten trotzdem keinen kaufen und auch kein Motorad, diese Achjaa soundso wusste nichtmal was ein Motorad ist, sehr primitives Volk diese Nachtelfen.

Hatten auch einen kleinen Austausch über Magie, diese Altra war wohl ein Druide, so nennt man wohl bei den Nachtelfen Naturmagier. Habe sie darauf aufmerksam gemacht das der Einsatz von Naturmagie gefählich ist und das einzig Richtige die Arkane Lehre mit ihrer mathematischen Schönheit, Logik und Gesetzen ist. Das Naturmagie gefährlich sein kann ist ja aus den Schriften der Hochelfen in den Bibliotheken von Dalaran nachzulesen. Diese schreckliche Verwüstung im Eschental die durch ungezügelte Naturmagie hervorgerufen wurde wonach die Hochelfen aus Protest dagegen nach Lordearon flüchteten.

Nunja eigendlich sollten einige Gnomenlehrer und Tüftler einmal nach Kalimdor reisen und den Nachtelfen einmal die Vorzüge und Errungenschaften der gnomischen Kultur vorführen. Vieleicht fürt das ja zu einem Zivilisationsfortsprung in ihrer Kultur so wie damals als wir dieses bei den Zwergen taten.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime14.12.12 10:35

Altra, 14.12.12

Das Scheppern von Zahnrad auf Zahnrad. Der entfernte Knall einer Explosion. Belüftungsschächte wehen den Geruch von Öl heran.

Altramedes! Altramedes! Altramedes!

Jubelnde Gnome stehen in Reihen vor einem Podest, auf dem ein alter, weißbärtiger Gnom steht und um Ruhe bittet. Hinter ihm die metallene Figur eines 5-Gnome-grossen Kaninchens.

"Ich möchte Euch, meinen werten Mitgnomen dafür danken, dass meine neuen Diskussionen über meine Methoden der Quadratur schwimmender Parabeln so eifrig aufgenommen wurde. Ich möchte Euch auch sagen, wie gerührt ich bin, dass mir das erste Kaninotron gewidmet wurde."

Der Gnom wischt eine Träne aus einem Augenwinkel. "Danke! Danke! Danke!"

Plötzlich knattert und knarrt es hinter dem Redner und Unruhe macht sich breit. Die Figur gerät in Bewegung und beginnt, sich durch die Wand neben ihm zu graben.

"Haltet ihn auf! Was ist mit ihm los?" Der weißhaarige Gnom wedelt mit den Armen

"Störet seine Kreise nicht. Wir müssen ihn beobachten, um herauszufinden, was schief gegangen ist." Die Decke bebt und Steine rieseln hinab. Schreie sind zu hören. Die Sicht wird hinter Staub und Erde verborgen.


Keuchend setzt Altra sich in ihrem Bett hin und wischt den Schweiss aus der Stirn. "Elune, was für ein Traum. Gnome. Jetzt verfolgen sie mich sogar hierher." Sie brummt leise, als sie die viel zu kurze Decke zurecht rückt und die Beine anzieht, bis sie in das Bett passen. "Menschen und ihre Taboos. Dabei könnte ich jetzt ein Bad gebrauchen."
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime15.12.12 16:48

Ereka, 15.12.12

Die junge Giftweberspinne verhält sich ruhig in der großen, schwieligen Hand des gilnearischen Ex-Holzfällers. Unerwartet sanft hält er das Jungtier mit einem speziellen Griff, welcher ihm von einem Shan’do gezeigt wurde. Hin und wieder gibt das Jungtier quitschende und zischende Laute von sich. Der deutlich älter wirkende Gilneer steht unter strenger Beobachtung einer jungen Erntehexe, welche unmittelbar neben ihm sitzt. Angespannt ist ihre Haltung. Ihre Fingernägel graben sich in den schweren Stoff ihres Kapuzen Umhangs, denn er könnte in jedem Moment das zarte Tier fester drücken. Sie würde es zu spüren bekommen, sie würde mitleiden und jegliches Vertrauen wäre umsonst gewesen. Unbewusst starrt sie gelegentlich auf die Kehle des Hünen, wie ein Wolf, welcher den Schwachpunkt seiner Beute fixiert und auf den Moment wartet seine Reißzähne in das weiche Fleisch zu versenken. „ Mach nur einen Fehler…und ich…“, kommt es ihr kurz in Gedanken hoch. Ereka schluckt schwer und verfolgt mit dem Blick den nächsten Schritt des Herrn. Er führt das Giftweberspinnen Jungtier zu einer Phiole über dessen Öffnung ein elastisches Leder gespannt ist. Zischend werden die Giftzähne in das elastische Leder versenkt und das Spinnengift träufelt in das schmale Behältnis. Erekas Anspannung lässt nach, als der Gilneer den letzten Schritt einleitet und das Tier wieder zu Boden lässt, dabei seinen Dank aussprechend.

„Gut…“, kommt es nur leise aus ihrer Kehle hervor, als würde es ihr regelrecht schwer fallen dies zuzugeben, nachdem sie den Menschen völlig falsch eingeschätzt hatte zu Anfang. Shan’do Wildsang liegen sicher nicht nur die Tiere Teldrassils am Herzen, weswegen er sie damit beauftrage den Gilneer zu begleiten, damit jeglicher Schaden vermieden werden kann. Irgendwie wird sie das Gefühl nicht los das der alte Kaldorei mehr mit dieser Aufgabe bezwecken will. Dies ist keine Strafaufgabe, weil sie zu Anfang den Gilneer förmlich anfauchte vor lauter Misstrauen. Dabei wirkte der riesige Mann mit der schweren Axt auf dem Rücken so verdächtig.

Erneut setzen ihre Lippen zum Sprechen an. Ruhig und angenehm ist der Klang ihrer Stimme „Den meisten Menschen kommt dieser Umweg, um an Gift heran zu kommen, sehr umständlich vor. Sie sind so hektisch…alles muss schnell gehen. Dabei vergessen sie das Große und Ganze. Sie vergessen das Tiere, und sei es noch so winzig, ebenso ein Recht haben zu existieren wie wir Humanoide. Das was sie umgibt sehen sie als selbstverständlich an…Zu mindestens kommt es mir bei den Meisten so vor, als würden Rohstoffe vom Himmel regnen. Vergebt mir dass ich zu Anfang so harsch zu Euch war, Nick. Der Schleier des Misstrauens hat mich blind gemacht. Erlaubt mir in Zukunft Euch bei weiteren Aufgaben zu helfen, sollten diese etwas mit der Natur zu tun haben.“

Ein mattes Lächeln setzt sich wieder auf ihre Lippen. Der erste Schritt, sich nicht weiter von ihresgleichen zu distanzieren, weil sie nicht verstehen wollen, was die Hüter des alten Weges schon länger begreifen. Erklären, egal wie viel Zeit dabei vergeht. So wie Wildsang sich bei ihr die Zeit genommen hat, um druidische Wissenslücken zu füllen.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:04

Luthien. 20.12.12

Regungslos. Atem fliesst. Unbewusst. Ruhig. Augen geschlossen und doch, mit allen Sinnen sehend. Die Farben des Nachtfalters. Die winzigen, spitzen Fänge der Fledermaus, die ihr Mahl schlagen. Die Bewegung des Blattes, das mit dem Wind tanzt. Gras, das sich unter dem weichen Schritt eines Säblers duckt und wieder aufrichtet. Das pulsierende Rauschen von Wasser in den Adern der Bäume. Herzschlag. Das Leben. Es atmet.

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:04

Luthien, 08.01.13

Die Robe lag ausgebreitet auf ihrem Lager. Nachdenklich fuhr sie mit den Fingern über den weichen Stoff, die sorgfältig verarbeiteten Einsätze aus dünnem, weichen Leder und liess die langen Nägel die Linien der feinen kaldoreischen Stickereien nachziehen.

Nur selten hatte sie Grund und Gelegenheiten, ein solches Gewand zu tragen. Dass eine solche Gelegenheit ausgerechnet auf einem Bankett der Menschen sein würde, wäre ihr dabei nie in den Sinn gekommen. 'Um angemessene Festkleidung wird ausdrücklich gebeten.', so hatte es in der Einladung für die Einheit gehiessen. Sie schrägte leicht den Kopf, während ihr Blick erneut über die Robe wandert und weiter zu den feinen, edel mit Perlstickereinen verzierten Ledersandalen. War dies angemessen? Vielleicht sollte sie die anderen fragen.

Sie nickte sich selbst zur Antwort, legte die Robe vorsichtig zusammen und machte sich auf den Weg zum Hauptquartier.

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:05

Tantarek, 11.01.13

Pfeile surrten durch das graue, karge Land. Die Gegend war offen und an schützende Deckung war hier nirgends zu denken. Bogenschützinnen befanden sich hinter der ehrwürdigen Mondpriesterin, welche gerade den Befehl zum Feuern erteilte. Vor ihnen war eine Gruppe aus Schildwachen, die mit Schildern und Schwertern ausgerüstet war. Sie liefen gerade nach vorne, direkt auf eine Gruppe von Satyrn zu, die hinter einer kleinen Hügelkette den Nachtelfen auflauerte. Flammen schossen um die Hände eines Satyrn - kurz darauf konnte man sehen, wie eine der heranstürmenden Schildwachen komplett in Flammen gehüllt wurde und zuckend verbrannte, wobei sich ihre Rüstung mit der Haut verschmolz und sie zuckend und schwarz kokelnd am Boden lag.

Landariel selbst betete zur Mondgöttin, dass nicht noch mehr Feinde auf sie hier lauerten. Es war eine perfekte Falle, die ihnen hier am Tage gestellt wurde - und sie musten tagsüber reisen, um durch das Steinkrallengebirge zu kommen. Hier in Desolace wurden sie aber gleich gebührend von ihren Feinden empfangen. Die Priesterin hatte mehrere ihrer Jägerinnen - Kal'dorei auf schwarzen Reitsäblern mit großen Gleven in der Hand - nach links und rechts ausschwärmen lassen, um die Satyrn von 2 Seiten zusätzlich einzukeilen, so dass der Gegner sich auf 3 Richtungen konzentrieren musste.

Säbler sprangen auf Satyrn, Gleven flogen durch die Luft. Fauchen, Beißen und das Geräusch von Metall, dass durch Fleisch schneidet war zu hören. "Anlegen!", rief Landariel zu. Fast schon synchron zogen die Bogenschützinnen ihre Pfeile aus dem Köcher, legten sie auf die Sehnen. Den Bogen spannend visierten sie ihre nächsten, freien Ziele an. Die Satyrn selbst schützten sich mit dunklen Zaubern, die ihren Körper veränderte und so widerstandsfähig wie Dämonenhaut machte. Dunkle Energien töteten mühelos Säbler und mehrere Satyrn erhoben in der Ferne ihre Hände, um einen größeren Zauber zu weben. Die Luft um die herannahenden Schildwachen verschwamm ein wenig, die Wolken im Himmel begannen sich ineinander zu wirbeln und blutrot zu färben.

Riesige, dunkelrote Feuerbälle rasten nun von oben auf den Boden, hinterließen beim Einschlag kleine Krater und erschlugen sofort mehrere der Schildwachen, die irgendwie beisammen standen. Schnell rieb sich die Angriffslinie der Kal'dorei auf und rannten sie in allen Richtungen auseinander, um nicht wie die Fliegen von dem Feuerregen erfasst zu werden. Dabei mussten sie mit über die brennenden und zuckenden Leiber ihrer Schwestern laufen und das Entsetzen für diesen Moment unterdrücken.

"Auf die Wirker - Pfeile los!", rief Landariel. Pfeile surrten erneut durch das offene Feld von Desolace. Die meisten dieser Geschosse rannten direkt zu den Satyrn, die den Feuersturm beschwörten. Sie wurden binnen wenige Momente durchlöchert und hinweggefegt, so dass auch der Zauber mit einem letzten, auf den Boden donnernden Feuerball endete. Hinter sich hörte Landariel ein Gurgeln, dann noch eines. Sie wandte sich um und weitete die Augen.

3 Satyrn hatten sich mithilfe von Magie unsichtbar gemacht und hinter die Reihen begeben. Sie waren soeben dabei, mit vergifteten Dolchen und ihren Klauen die Bogenschützen auseinander zu reißen. Einige der Fernkämpfer merkten dies nun, ebenso wie die dort stehende Unteroffizierin. Auf ihren Ruf hin ließen sie ihre Bögen fallen und nahmen Kurzschwerter in die Hand, um diese Feinde zu zerschlagen. Landariel wob heilende Kräfte - auch wenn heute die Sonne und nicht der Mond am Himmel stand - und versuchte ihre Schwestern zu schützen. Damit hatten sie keine Fernkämpfer mehr, da sie alle nun kämpften und versuchten, die deutlich geschickteren Satyrn zurückzudrängen.

In den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung von der Ferne war, die rapide schnell näher kam. Waren das ... Tiere? , schoss es durch ihren Kopf. Sie sah, wie eine Wand aus Säblern, Bären, Krähen und angestachelten, energievollen Kodos näher rollte. Ganz an der Spitze war ein besonders großer Terrorbär zu sehen, der mit einem donnernden Brüllen näher kam. Auch jetzt war zu sehen, dass auf den Kodos einige Tauren ritten. Doch sie trugen weder die Zeichen der Horde, noch monströse Kriegstrommeln.

Die Druiden kommen - Elune sei Dank!
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:05

Luthien, 14.01.13

Ruth'theran voraus!" ~ Der Ruf hallte über das Deck und liess sie unwillkürlich tief durchatmen. Endlich.

Die kleine Kaldorei richtete sich von ihrem Lager auf und klaubte ihre Sachen zusammen. In der Bewegung stieg ihr der Duft einer mehrwöchigen Seereise aus ihrer Kleidung entgegen und liess sie angewidert die Fänge blecken. "Ich brauche dringend ein Bad.", knurrte sie leise und schulterte ihren Reisesack.

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:05

Anushor, 19.01.13

Müde blickte der Druide über das Meer, die Mondfederfeste lag im Halbschatten in seinem Rücken. Er hatte die letzten Wochen kaum Ruhe gefunden und dies merkte er nun. Erst die Rückreise von Sturmwind, die er der Sicherheit wegen nicht mit dem Schiff gemacht hatte, sondern in einer Tiergestalt als Orca schwimmend. Dann kaum in Darnassus angekommen der schnelle Aufbruch nach Tanaris. Wüste , Hitze und diese verdammten Grünlinge die so gar keine Achtung vor der Natur hatten, hatten ihm ebenfalls Kraft gekostet. Und nun wieder in Feralas um den Kampf gegen die Verderbniss fortzuführen. Er zog die salzige Luft ein und schloss die Augen, die Geräusche der Branndung waren eine Wohltat und er versuchte ein wenig zu meditieren um Kraft zu finden.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:06

Luthien, 22.01.13

Gedankenverloren ruhte ihr Blick auf dem unruhigen Meer, welches in rauschender Gleichmäßigkeit an die Gestade vor der Mondfederfestung brandete. Routinierte Finger schlossen, wie von eigenen Augen gelenkt, die Schnallen und Verschlüsse ihrer Rüstung.
Dunst lag über der Bucht und nur vage konnte man in der Ferne die Insel und die Ruinen der alten Feste ausmachen.

Der Anblick drang nicht in ihr Bewusstsein, in dem sich die Gedanken um das bevorstehende Treffen mit dem Älstesten Idreon Hirschtrieb drehten. Nervosität. Nun war es also soweit. So viel hing von dieser erneuten Begegnung ab. Neugier. Hirschtrieb. Alt... uralt, selbst nach Kaldoreimaßstäben.
Sie kannte ihn bisher nur aus den Berichten und Erzählungen der anderen. Erstmals würde sie dem Ältesten persönlich begegnen. Anspannung. Würde die Geste der Einheit, den bescheidenen letzten Eindruck wieder gut machen? Hatten sie genug getan? Was würde er zur Beteiligung des Lichtwirkers sagen?

Mit einem tiefen Durchatmen fing sie ihre Gedanken ein, kehrte ihr Bewusstsein in den Augenblick zurück. Sie wandte den Kopf und griff nach ihrem Umhang. "Finden wir es heraus."

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime23.01.13 18:06

Altra, 23.01.13

Eine Gruppe von Sturmkrähen und Hippogryphen, letztere mit Reitern, fliegt nach Norden. Eine der Krähen wendet immer wieder den Kopf und schaut zu den anderen. Ihr Blick ruht dabei besonders auf denjenigen, die am gestrigen Tag von der dunklen Magie getroffen worden waren.

Ich muss noch viel üben. Es fällt mir leichter, mich selber zu schützen, als eine ganze Gruppe. Die Krähe lacht innerlich. Kein Wunder, Altra. Es ist weniger zu schützen. Aber ich werde Shan'do Malagar bei unserer nächsten Rast doch fragen, ob meine Entscheidung, den Schutz zu schwächen, um das Buch zu reinigen, richtig war. Hirschtrieb hatte uns dazu aufgefordert, aber was ist, wenn mein bisschen Kraft besser verwendet gewesen wäre, die anderen zu befreien?

Wieder geht ein Blick zurück.

Wir sollten bald eine Pause machen. Sie sehen nicht gut aus. Ein heisser Tee, Erdwurzel denke ich, vielleicht noch etwas Friedensblume, sollte uns allen helfen.

Die Sturmkrähe pausiert mit dem Flügelschlag und gleitet auf einem Windstrom dahin. Sie krächzt laut, um die anderen auf diese Hilfe durch die Natur aufmerksam zumachen.

Ein Gesichtsloser. Ein Diener der alten Götter. Wir werden Informationen suchen müssen und Hilfe benötigen.

War in Ahn Qiraj nicht ein alter Gott? Die Archive des Zirkels sollten Aufzeichnungen über den Krieg der Sandstürme und die letzten Kämpfe in Silithus enthalten.

Die Pandaren erinnern sich an die Zerstörung eines alten Gottes. Vielleicht wissen sie auch mehr über die Gesichtslosen.

Die Draenei sind mächtige Diener des Lichts. Vielleicht sollten wir eine Nachricht... nein, einen Boten zur Exodar schicken.

Offizier Tolok hat uns die Hilfe der Allianz versprochen. Ich weiss nicht, ob ich den Menschen soweit vertraue, aber ihm vertraue ich. Er wird vorsichtig sein. Hoffen wir, dass die, die er kontaktiert, es auch sind.

Und was war mit den Erzählungen aus dem Norden? Ich weiss es nicht. Aber irgendetwas... Kneipengespräche? Eine Erzählung von Shan'do Malagar? Ich erinnere mich nicht mehr. Irgendetwas war da..


Die Sturmkrähe klackert mit dem Schnabel und schaut sich wieder prüfend um. Gut. Noch andere haben den Windstrom gefunden und nutzen ihn. Dennoch beginnt sie, nach einem Lager Ausschau zu halten.

Kein Grund zur Besorgnis, Altra. Wir haben Möglichkeiten.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:05

Luthien, 25.01.2013

Wachsame Augen tasteten über die Umgebung.

Die Gruppe in ihrem Rücken schickte sich an, die Reinigung zu vollziehen. Der geschwächte Zustand Hirschtriebs machte ihr Sorge.
'Er weiss, was er tut. Konzentriere dich! Du kannst ohnehin nur unterstützen so gut es geht und deine Kraft an jene leiten, die die auch die Fähigkeiten haben, die Verderbnis darin zu reinigen.'

Die Rechte lag am Stamm des Baumes. Sie fühlte die Rinde, rau, fest und lebendig. Ihr Geist griff nach dem Band und die Kraft des Feralas breitete sich vor ihr aus wie eine weite, üppige, wogende Ebene aus Energie. Leicht fand sie die Muster der anderen, fühlte sie und fast konnte sie in ihrem Innern "sehen" wo und wie sie standen. Um ihre Hände entstand ein lindgrünes Leuchten, als sie sich bereit machte, das Netz wob und sich dabei auf die drei Druiden konzentrierte.

"Ethil!" Sie hörte den Befehl des Ältesten, spürte, wie er seine Kräfte auf das Buch lenkte. Einen atemlosen Moment lang geschah nichts.

"Gul'kafh an'shel."

Die Brutalität der Worte brandete gegen ihr Sein. Dunkelheit traf sie wie ein Schlag in die Magengrube, liess sie keuchend wanken. Einen Wimpernschlag lang griff Panik mit kalten Fingern nach ihr, zerrte am Band. Eine Hand tastete über die blinden Augen und klauenartige Nägel krallten sich halt suchend in die Baumrinde. 'Nein!"
Ein Funke entsprang in ihrem Innern und für Sekundenbruchteile flackerte ein Bild auf. Groß war er, wie sie ihn in Erinnerung hatte, und dickes, graubraunes Fell hing in filzigen Zotteln vom massigen Leib. Der Eindruck von versammelter Kraft und Stärke floss auf sie ein, brachte ihren Geist zur Ruhe.

"Was ist hier los?" Der Anflug von Panik schwang auch in der Stimme des Lichtwirkers. "Das Buch...", presste sie hervor, "...es wehrt sich. Ruhe bewahren, Reogolus. Könnt Ihr die Druiden mit Eurem Licht unterstützen?" ~ "Helft uns dabei.", drang die Stimme Malagars an ihr Ohr, gab das Zeichen, und ihre Kraft floss den Druiden zu. "Ethil!" drang erneut der Befehl der Druiden auf die Verderbnis des Buches.

"Lilth vwah , uhn'agth fhssh za!"

Bilder zerrissen die Schwärze hinter ihren blinden Augen. Knirschend mahlten die Kiefer und Tränen rannen unbeachtet über ihre Wangen, während die Bilder auf sie einprasselten. Zerstörung, frei wütende Elemente, Welten, die sich bildeten, um gleich darauf wieder zu zerbersten und sich neu zu formen. Chaos. Entsetzen. 'Nein!'
Sie fühlte wie die Verbindung bröckelte, schwächer wurde. Anstrengung, unendliche Anstrengung. Sie keuchte und atmete stossweise durch zusammengebissene Zähne. 'Nein! Ich werde nicht versagen...nicht jetzt!,' schrie es in ihr.
Tief in ihrem Innern richtete sich der Bär auf den Hinterbeinen auf. Er reckte den Kopf und ohrenbetäubend donnerte sein Brüllen durch ihr Sein. Wut durchflutete sie und sie liess sich mitreissen, griff danach, klammerte sich daran. "Shindu falla na! ... du Drecksack! Andu falador! ... wie wär's damit?!" Mit all ihrer verbliebenen Kraft stemmte sie sich gegen das Grauen der Bilder, das Band stabilisierte sich.

"Weiche Schatten!" die machterfüllten Worte des Paladin mischten sich mit den Stimmen der Kaldorei. "ETHIL!", donnerten die Druiden ein letztes Mal.

Das Buch aus Fleisch stürzte mit dumpfem Aufprall zurück auf den Steintisch und mit dem verblassenden Echo "N'zoth!" "N'zoth!" "N'zoth!" ... verschwanden auch die Bilder.

Ihre Knie gaben nach und keuchend nach Atem ringend sank sie am Baumstamm zusammen, lehnte sich schwer gegen das Holz. 'Es ist vorbei.' Einige Momente kauerte sie so, ehe sie sich mit der Hand über das Gesicht strich und sich mühsam erhob.

~

Viel später tauchte eine kleine Kaldorei in die kühlen Wasser des Elune'ara und liess sich auf dem Rücken darin treiben. Die bernsteinfarbenen Sprenkel in den weißgoldenen Lichtern glommen sachte auf, als die vertraute, dunkle Stimme durch ihren Geist rollte.

"Hast du es jetzt begriffen, Floh?"
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:06

Luthien, 30.01.2013

Die schweren Vorhänge öffneten sich mit einem leisen ächzen der Laufschine. Abgestandene Luft schlug ihr entgegen. Dennoch huschte ein Lächeln um ihre Mundwinkel, als sie in den vertrauten Raum blickte. Alles noch da, wie es schien.

Etwas später dampfte Tee aus einer irdenen Kanne auf dem kleinen Herd und der Duft von Wiesenkräutern mischte sich mit dem des Geflügelauflaufs im Ofen.

Sie saß auf dem balkonartigen Vorbau ihres Quartiers. Der Stuhl aus geflochtenem Holz knarrte leise, als sie sich bewegte. Sie nahm einen Schluck Tee, lauschte den Stimmen, die von den Straßen des Handwerkerviertels zu ihr hinauf drangen. Zuhause.

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:06

Tantarek, 07.02.2013

((Wieder ein kleiner Ausschnitt für interessierte Leser zum aktuellen Plotgeschehen. Es zeigt wieder Entwicklung einiger NPCs, die zurvor durch den Smaragdzirkel beeinflusst wurden))
-------------------------------------------------------------------------------------

Ein warmer Wind wehte über die karge, graue Landschaft von Desolace. Dämonen, Naga und Zentauren stritten hier um die Ländereien. Es ist kein Wunder, dass die Zentauren einst hart gegen die Tauren um Mulgore kämpften. Doch sie verloren zu viele Schlachten. Nun mussten sie ihr Dasein in einer Einöde - umgeben von Dämonen und Untoten - fristen, die bis heute nicht vertrieben wurden. Einst war dies ein bekannter Ort für die Tauren. Hier reisten viele Kodos hin, um ihre letzte Ruhe zu finden. Der alte Knochenfriedhof war nahezu berühmt. Zu berühmt, denn er lockte auch die Verlassenen und ihre kranken Experimente an.

Das einzige Licht, was dieses Land seit Jahren gesehen hatte, war die Cenariuswildnis. Im Herz dieses neu aufblühenden Landstriches lag Karnums Lichtung. Ein Ort mit Bäumen, die Feralas Konkurrenz machten. Ein Mondbrunnen, der riesig und mächtig die umgebende Landschaft nährte. Dies war der Ort, zu dem Hirschtrieb wollte. Er hoffte hier das zu finden, was er suchte. Das, womit er mit einigen Mondpriesterinnen in Ashenvale sprach. Seine golden leuchtenden Augen blickten sich um, als er nach einem kurzen Gespräch mit einem der hiesigen Aufseher in Richtung des Lazaretts ging. Hier lagen mehrere Schildwachen auf Betten, hatten zum Teil schwere Wunden an Armen, Beinen oder am Kopf. Er blickte ein Stück nach rechts. Dort sah er sie.

Landariel Silberglanz. Idreon ging langsamen Schrittes nach vorne, bis er vor dem Bett der ehrwürdigen Schwester saß. Ihr weißes Haar war zerzaust und die Kampfrüstung gegen eine weiße Robe getauscht. Sie selbst trug einen einfachen Anhänger mit einem Halbmond um den Hals. Landariel war wach und hörte die Schritte des herannahenden Druiden. Leicht wendete sie den Hals und ihre silbern leuchtenden Augen verrieten eine gewisse Neugier, als sie den Druiden wiedersah.

„Cenarius adore, ehrwürdige Schwester. Ihr seid Landariel? Landariel Silberglanz?“, sprach Idreon, obwohl er bereits wusste, dass sie es war. Die Frau blinzelte ihn an. „Elune adore. Ja, das bin ich. Wir sahen uns im Steinkrallengebirge!“, gab die Priesterin von sich. Idreon nickte. Als ich einen der Kristalle holte, ja – Nur weiß ich mehr über dich als du über mich, fügte er in Gedanken hinzu, als er lächelte. Er deutete auf das Bett und Landariel nickte. Langsam setzte sich der Druide mit dem großen Hirschgeweih auf dem Kopf auf die Bettkannte und blickte sie an.

“Man sagte mir, ich würde euch hier finden. Dass ihr in einen Kampf geraten seid und gerettet wurdet“, sprach der alte Druide. Landariel nickte ihm zu und deutete mit dem Kopf herüber zu den anderen Betten, auf denen neben einigen Schildwachen auch verletzte Druiden lagen, denen es aber mittlerweile deutlich besser ging. “Dämonen griffen uns an, als wir auf dem Weg hierher waren. Die Brüder und Schwestern aus der Cenariuswildnis haben uns gerettet und beherbergt“, gab Landariel von sich. Hirschtrieb nickte langsam. “Als wir uns im Steinkrallengebirge trafen, seid ihr immer weiter gen Süden gezogen. Was treibt euch bis nach Desolace?“, fragte Idreon.

Landariel überlegte. Es war nun schon einige Monde her, ehe sie auf ihre Reise gingen. Als sie dem nachgingen, was sie fanden. “Wir erhielten Berichte darüber, dass in Desolace merkwürdige Sachen vorgingen. Dass die sowieso geringe Tierpopulation teilweise heimtückisch gejagt und bis auf die Knochen nichts übrig gelassen wurde. Aber laut den Druiden hier waren es keine Tiere, dazu wurde Ihnen zu sauber das Fleisch von den Knochen geschält. Man vermutet die Schattenhammerkultisten dahinter. Wir sind hier um zu helfen – doch es stellte sich heraus, dass wir Hilfe brauchten“, sagte Mondpriesterin Silberglanz. Sie wirkte ein wenig zerknirscht aufgrund dieses Umstandes. Idreons golden leuchtende Augen funkelten sie an. Als er sich noch ein wenig mehr in ihre Richtung setzte, sorgte sein Geweih für einen Schatten, der auf ihr Gesicht fiel. “Genau deshalb müssen wir reden, Schwester. Reden über das, was mein Ziel ist und vor allem über das Erbe, was euch bevorsteht. Reden wir über Sarina Silberglanz“, sagte er langsam.

Jetzt war Landariel vollends verwirrt. “M-Meine Mutter?“, fragte sie. Meine Mutter ist vor wenigen Monden gestorben. Durch diese Monster, ging es durch ihre Gedanken. Fast schon unbewusst verengte sie ihre Augenschlitze bei dem Gedanken daran. Beim Gedanken an ihr zerstörtes Zuhause. Daran, dass sie nicht mehr ungefährlich im Eschental – dem Ort ihrer Kindheit – laufen kann. Hirschtrieb nickte ihr zu. Er erzählte ihr, woher er Landariels Mutter kannte. Was sie vor zehntausend Jahren leistete und zusammen mit ihm erreichte. Er erzählte ihr vom Gesichtslosen, den Erschütterungen des Kataklysmus. Es dauerte gefühlt zwei, drei Stunden, bis Landariel so langsam ein Bild von dem bekam, was auf sie zukam. Die Bedrohung dämmerte ihr langsam. Ebenso wie die Verantwortung, die ihre Mutter eins auf den Schultern trug und die nun schwer auf ihr lastete. Am Ende mündete alles in einer einfachen Frage, die zeitgleich so schwer war.

„Werdet ihr helfen?“
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:07

Luthien, 09.02.2013

Sie nahm die Robe aus ihrer Truhe und breitete sie vorsichtig auf dem Bett aus. Unwillkürlich lächelte sie, als sie über den blassblauen Stoff und die eingearbeiteten Bänder aus hellem, weichem Leder strich.

'Schon wieder eine Gelegenheit für festliche Kleidung', dachte sie, und ihre Gedanken flogen voraus zur diesjährigen Feier zum Mondfest, welche in wenigen Stunden auf der Mondlichtung stattfinden würde. 'Und diese wird ohne Zweifel wesentlich angenehmer werden als die letzte.'

Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:07

Tantarek, 09.02.2013

„Werdet ihr helfen?“

Das waren seine Worte. Landariel konnte all das immer noch nicht fassen, geschweige denn in Worte bringen. Sie kannte den alten Druiden aus dem Steinkrallengebirge, wo er ihr und den Schildwachen half, ehe er weiter zog. Sie wusste nicht, was er genau in diesem Teil des Landes vorhatte, doch die Mondpriesterin dachte sich nichts dabei – immerhin war er ein Druide. Er ist ein Bekannter meiner Mutter, war wohl der dominierende Gedanke in ihrem Kopf.

Innerhalb einiger Stunden drohte ihr Kopf zu zerplatzen. All diese Informationen. Dinge und große Taten ihrer Mutter, von denen sie nie wusste. Eine neue Bedrohung und sie selbst, die mitten dort hinein steuerte, ohne es zu wissen. Ihr Weg und Auftrag war es, ungewöhnlichen Dingen in Desolace auf den Grund zu gehen. Nun wusste die ehrwürdige Schwester Silberglanz Bescheid. War ich nicht – wenn auch eher indirekt – genau deshalb hier? Es darf nicht geschehen, was sich dort am Horizont aufbaut.

“Ich denke…“, sprach sie. Der Druide blickte sie ruhig und auch erwartungsvoll mit seinen golden leuchtenden Augen an. Das Geweih an seinem Kopf war in voller Pracht vor ihr zu sehen. “… ich werde helfen, ja“, sagte sie. Hirschtrieb lächelte daraufhin und erhob sich. “Das erfreut mich über alle Maße, ehrwürdige Schwester. Doch nun haben wir viel zu tun und ich benötige euch hier, während ich alles andere vorbereite…", sprach der Druide.

Landariel nickte. Ihr Herz fühlte sich schwer an ob der drohenden Dunkelheit, die Ihnen bevor stand. Doch sie war eine Mondpriesterin in der Schwesternschaft Elunes. Die Mondgöttin wacht über ihre Kinder. Ja. Sie fasste ein wenig mehr Mut und Hoffnung an dem Gedanken, als sie blinzelte. Es gab viel zu besprechen.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:07

Altra, 13.02.2013

Altra lehnt sich gegen den Stamm des Beschützers. Eine Hand streicht über seine Rinde und sie fühlt, wie rau sie ist, diese Rüstung, die den Treant vor seinen Feinden bewahren wird. Die Äste, die seine Arme sind, berühren ihre Schulter und sie spürt die Aufforderung, genauer hinzuschauen. Zu spüren, was die Rinde ist, wie sie ein Teil des Baumes ist.

Die Jungdruidin versinkt in Meditation. Die Umgebung wird klarer. Ihre Sinne schärfen sich. Sie hört das Rascheln des Laubes über sich. Das Kratzen von Traumborkes Wurzeln, als er sich vor sie begibt und auf sie hinabschaut. Sie riecht die Erde, in der die Bäume wurzeln. Sie spürt die Rinde auf ihren Schultern, an ihrem Rücken. Abrupt atmet sie ein. Tot... die Schicht, die das Leben schützt ist... tot? Leises Lachen dringt durch sie. Schau genauer hin, junges Wesen.

Sie dringt im Geist tiefer in die Rinde hinein und ihre Wangen verdunkeln sich vor Verlegenheit. Wie vielschichtig, wie komplex so ein Baum, so ein Treant ist. Nicht nur Holz und die Borke, die das Holz schützt. Sie wird sanft weiter hinein geleitet, in das Innerste des Treants. Dort, wo das Holz alt ist und sich an die Jugend des Baumes erinnert. Erinnerungen, die es nicht teilen wird, aber sie spürt Alter, grosses Alter. Wie alt... ? Erneut spürt sie Lachen. Auch dein Volk würde mich nicht jung nennen. Schau weiter, junges Wesen. Sie treibt im Geist langsam nach aussen. Das Holz, dass in Kreisen um das Kernholz liegt, wird immer jünger. Das wusste ich, denkt sie sich, wenigstens das. Sie ist versucht, zu zählen, herauszufinden, wie alt dieser Lehrer ist, aber wendet sich dann doch der Rinde zu. Noch mehr Schichten. Sie wird langsamer und schaut genauer hin.

Und hier ist Leben. Oh, der Baum lebt, das Holz lebt. Sie spürt beinahe, wie neues Holz wächst. Neugierig schaut sie genauer hin und lächelt plötzlich. So anders und doch so ähnlich wachsen Fleisch und Haut über Wunden zusammen. Aber ein Baum wächst dauernd und gleichmässig, während Fleisch und Haut irgendwann aufhören zu wachsen und nur noch Wunden schliessen.

Ah... und hier fliesst Wasser durch den Baum, fliesst Nahrung von der Krone in die Wurzeln. Wie seltsam, eine so dünne Schicht, die einen ganzen Baum nährt. Ein Wunderwerk, so ein Baum. Wie alles Leben. spürt sie die Stimme des Treants.

Und jetzt die Borke. Der schützende Teil der Rinde. Hart, rauh. So einfach gestaltet und so lebenswichtig. Altra spürt, wie ein Käfer sich durch die Rinde des Treants bohrt und erschrickt. Er tut, wofür er geschaffen wurde. Und es ist nur einer. Er wird mir nicht schaden. Sie sieht in ihrem Geist Vögel, die die Rinde auf der Jagd nach Käfern durchbohren, Rehe und Hirsche, die die Rinde fressen. Sie folgen ihrer Natur. Und Bäume leben oder sterben. Das ist der Kreislauf.

Langsam erwacht die junge Druidin aus ihrer Meditation. Ihr Körper ist in Rinde gehüllt, aber an den Gelenken kann sie hellere Streifen sehen. Die Bastschicht, auf der die Borke wächst. Sie hebt den Arm und schaut überrascht, wie der Bast sich dehnt und die Borke, die sich auf ihm gebildet hat, mit ihm bewegt.

Denke über das nach, was du heute gesehen hast, junges Wesen. Und sprich mit deinem Lehrer über das Gesehene. Du wirst einiges davon auf dein bisherigen Wissen anwenden können. Wir werden uns wieder sehen.
Nach oben Nach unten
Altra

Altra


Anzahl der Beiträge : 1031
Anmeldedatum : 12.07.11
Alter : 58
Ort : Köln

Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime04.04.13 18:08

Anushor, 14.02.2013

Die Zeichung war fertig und Anushor legte den Stift langsam beiseite. Das Korallenriff gezeichnet anhand seiner Erinnerungen leuchtet in bunten Farben vom Pergament. Bei einer genaueren Betrachtung konnte man kleine Zahlen erkennen, an verschieden Positionen im Bild. Der Druide nahm seine Schreibfeder und fertigte unter dem Bild eine Tabelle an, zu jeder Zahl wurde nun eine Beschreibung zugefügt. Name des Tieres oder der Pflanze und welche Bedeutung diese im Riff hatte. Einfluss auf das Gleichgewicht, wenn diese Art im Übermaß oder nicht vorhanden ist. Konzentriert und vollkommen vertieft in die Dokumentation seiner Studien arbeitet der Druide so viele Stunden und beendete erst seine Arbeit, als sich langsam am Horizont schon der Morgen ankündigte.

Zufrieden betrachtet er die Seiten des Buches: „Es ist gut das ich endlich die Zeit gefunden habe dies alles festzuhalten.“ Er ging ans Fenster und nahm einen tiefen Atemzug der kühlen Nachtluft, ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als sein Gedanke an das gestrige geführte Gespräch ging.

Gerne würde er ihr zeigen, wie beeindruckend die Welt unter dem Wasser sein konnte, aber um in die Tiefen abzutauchen, bedarf es ein gewisses Maß an Training.
Er dachte an seine eigene Zeit als Thero`shan an - sein Tauchtraining, wie er selbst lernte immer tiefer hin abzutauchen und sich den Gegebenheiten in den Tiefen anzupassen. Solange er die Tierform nicht beherrschte, war dies die einzige Möglichkeit die Welt unter Wasser zu erforschen, unterstützt durch Tränke für die Wasseratmung konnte er so seinem Shando folgen und seine Übungen wahrnehmen. Viele Jungdruiden taten sich damit schwer, die Angst vor dem Ertrinken zu besiegen , wenn sie sich weit von der Wasseroberfläche entfernten. Würde sie es schaffen können?
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Empty
BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 13 Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Kleine Geschichten aus dem Zirkel
Nach oben 
Seite 13 von 17Gehe zu Seite : Zurück  1 ... 8 ... 12, 13, 14, 15, 16, 17  Weiter
 Ähnliche Themen
-
» Eine kleine Delegation
» Kleine Anmerkung am Rande

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Archiv Smaragdzirkel :: Das Tor des Zirkels :: Der Lesesaal-
Gehe zu: