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 Kleine Geschichten aus dem Zirkel

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Altra

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:31

Saladir, 14.09.2012

Die Münze rollte zwischen seinen Knöcheln so elegant hin und her dass Silberpfeil bei dem Anblick Neidisch wurde. Er versuchte diese Übung nun schon seit Tagen und bisher war es ihm noch nicht einmal gelungen, dass das runde Ding auch nur von einem zum anderen Knöchel rollte. Wie machte das sein Gegenüber nur? Immer und immer wieder versuchte Saladir es, doch es wurde einfach nicht besser. Frustriert kaute er auf der Unterlippe.

Aktuell sah sein Tagesablauf recht simpel aus. Jede Nacht ging er in einem nahen See für einige Stunden schwimmen, dann versuchte er die Übung mit der Münze. Nach einem kurzen (und vor allem sehr spärlichen Mahl das sein Lehrer auch noch frecher Weise Suppe nannte) ging er laufen. Danach ging er seinen Pflichten als Verteidiger nach, und schlief dann ein paar Stunden, bis er meist unsanft geweckt wurde. Tyariel und den Kleinen hatte er schon seit Tagen nicht gesehen, was ihn aber nur bedingt störte. Er war meist viel zu Müde um sich auch noch darum zu kümmern. Ganz Nebenbei suchte er ja auch noch Materialien für eine neue Rüstung.

Immer an seiner Seite, sein Lehrer. Auch wenn es den Krieger ärgerte gestand er offen ein, das dieser schnell wie ein Säbler war. Kraft und Masse waren auf seiner Seite, und doch brachte es ihm nichts. Bei jeder Nahkampf Übung zog er den Kürzeren. Und wenn es etwas gab was Saladir Silberpfeil mehr hasste wie zu verlieren, dann war es gegen IHN zu verlieren.

„ Laufen wir“ sagte der andere Kaldorei, und war natürlich so freundlich nicht auf eine Erwiderung zu warten. Sala versuchte Schritt zu halten, aber es gelang ihm nur spärlich. Er war nicht schnell und grazil, er war ein Kraftpaket. Wenn er ihn zu fassen bekam hatte er Praktisch gewonnen. Bedauerlicherweise gab es eben dieses „WENN“.
Schwertkampf, Bögen, Äxte und Streitkolben, darin kannte er sich aus. Aber Schnelligkeit war noch nie sein Ding gewesen und würde es auch nicht so schnell werden. Die Lederrüstung fühlte sich falsch an, alles war momentan doch recht verwirrend. Sie rannten durch die Wälder Theldrasils und ignorierten alles was um sie herum kreuchte und fleuchte. „Wie wäre es mit einer Pause?“ sage jemand. Es dauerte einige Momente bis Saladir seine eigene Stimme erkannte.

Der andere Silberpfeil grunze einen Moment ehe er anfing amüsiert zu lachen.
„Komm schon Bruder, wir fangen doch erst an“
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:32

Lothiriel, 15.09.2012

Lothiriel zog nachdenklich ihre Runde durch die elfische Hauptstadt. Noch immer war tief in ihr dieser Schmerz, welcher ihr die Luft zum Atmen nahm. Warum musste ich nur diesem Ritual beiwohnen....die Toten ehren...und was ist, wenn Nevére gar nicht tot ist? Sie hatte es getan. Hatte den Namen ihrer einstigen Schülerin auf das Blatt geschrieben und es nur schwer losgelassen. Es schien unendlich lang zu fallen. Hinab in die große Schale, worin bereits so viele Blätter mit Namen ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Unmittelbar nachdem sie das Blatt losgelassen hatte, war sie gegangen. Sie hatte das Ritual einfach verlassen. Sie wollte nicht wahrhaben, dass es vorbei war mit der jungen Kal'dorei, welche sich unter IHRER Obhut befunden hatte. Ein schweres Seufzend entglitt der Erzmagierin und als sie aufblickte stand sie erneut vor dem Sitz des einen Druiden, welcher je mit ihr gesprochen hatte. Die blauen Augen zusammengekniffen, weil das Licht so blendete, blickte Lothiriel Dineth Meereslied hinauf. Verdammt, ist es lang her...Jeder von uns kämpft seine eigenen Kämpfe und doch...sollten wir nicht eine Einheit sein? Warum sonst erlaubt man den Shen'dralar wieder hier zu sein? Sie schüttelte den Gedanken ab und als würde es helfen, schüttelte sie ebenso ihr Haupt, senkte den Blick und verweilte. Was war nur aus dem Zusammenhalt geworden? Lothiriel hob ihren Blick und ebenso ihre Haltung. Voller Stolz und Elenganz setzte sie sich erneut in Bewegung. Alles, nur nicht stehen bleiben, sonst muss ich zu viel an sie denken...Nevére...

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:32

Luthien, 17.09.2012

Das nachtschwarze, dichte Fell war feucht vom Tau, der sich hier und da in dicken Tropfen sammelte und über die Flanken abperlte. Lautlos bewegte sich das dunkle Tier durch hohes Gras und üppige Sträucher, unter tief hängenden Ästen hinweg und verschmolz dabei fast mit den Schatten des Unterholzes.

Unablässig drehten sich die Ohren lauschend von hier nach dort. Der Blick der gelben Lichter zuckte nach oben, als ein großer, bunter Vogel in den Ästen sich lautstark über ihre Anwesenheit beschwerte. Dunkel rollend, stieg ein missmutiges leises Grollen aus ihrer Kehle auf. 'Verschwinde'.
Der Säbler hielt inne, hob die Nase in die leichte Brise, die durch das Unterholz strich und witterte, die Schwanzspitze zuckte. Geschichtenschwanger war die Luft. Sie schmeckte nach den Bewohnern dieser Wildnis, nach ihrem Leben und nach ihrem Tod. Doch nichts vom Ziel ihrer Suche bisher, in diese Gegend hatte sich scheinbar schon länger kein Bär verirrt.

Schon wollte sie weiterziehen, als es ihr plötzlich schien, als läge der Hauch von etwas Vertrautem unter all den fremden Witterungen. Die Katze zog die Lefzen hoch und flehmte, doch der Eindruck verblasste und schwand so schnell wie er gekommen war. Nach einigen Momenten schnaubte sie und schüttelte den breiten Schädel. Was soll hier schon sein?

Erneut grollte sie leise. Die dunkle Säblerin rieb Kopf und Wangen mehrfach an einem Baumstamm entlang und setzte dann gemächlich ihren Weg fort.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:35

Malekith, 17.09.2012

Die beiden Brüder sitzen sich gegenüber, wären das Feuer ihr Abendmahl für sie vorbereitet. Saladir war jagen, und die beiden Vögel braten vor sich hin. Argwöhnisch betrachtet Málekith die Umgebung, doch der Wald ist still. Nichts nähert sich dem Feuer, und keiner der beiden spricht etwas. Nur das knistern des Holzes, durchbricht die Stille.

Auch das anschließende Essen verläuft schweigend, keiner will etwas sagen oder anfangen. Unheimlich ist es, sieht man das Ganze als stille Beobachter. Erst als Málekith die Hälfte seines Vogels seinen älteren Bruder anbietet, beginnen sie zu sprechen. Doch es wirkt falsch, aufgesetzt.

M: „ Hier, ich hab keinen Hunger“

S: „Danke. Sag hast du die Nachrichten überbracht?“

M: „ Natürlich. Aber deine Freunde glauben mir nicht, sie glauben ich habe etwas vor?“

S: „ Ist es denn so?“

Wieder kommt ein kurzes Schweigen, wärend der jüngere Bruder sich seine Antwort überlegt. Saladir ist gelassen und ruhig, isst die Reste des Vogels mit deutlichem Hunger. Der Kaldorei hat einige Pfunde abgenommen.

M: „Ja ich habe etwas vor.“

S: „Wird es mir denn gefallen?“

Málekith schüttelt den Kopf, doch schließlich meint er mit ernster Stimme.

M: „Ich will auch jemanden haben, vielleicht „Sie“ und ich will dir weh tun. Das schulde ich dir, für das was war.“

Saladir hört kurz auf zu kauen und blickt von seinem Mahl auf, der Blickkontakt der beiden bleibt das erste Mal mehrere Zeit bestehen. Doch schließlich nickt der große Kaldorei und kaut wieder einen Moment.

S: „ Das schlimme ist, das du recht hast kleiner Bruder“, dann schweigen sie wieder. Für lange Zeit.

(ooc: Das S oder M steht für einen der Sprecher. Saladir oder Malekith Silberpfeil)
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:36

Altra, 17.09.2012

Altra sitzt in Sturmkrähengestalt auf einem Ast und beobachtet Kaninchen.

Faszinierend. Sie fressen gar nicht alle Pflanzen. Ringelblumen scheinen beliebt zu sein. Löwenzahn hat keine Chance wirklich gross zu werden. Aber Silberblatt.. Oh... dieses Kaninchen frisst ja welches. Warum?

Wirklich krank ist kaum noch eines der Tiere. Schön, die Population wird sich bald wieder erholen. Aber hätte ich hier wirklich prüfen sollen, ob ein Fremdeinfluss vorliegt? Die Kaninchenpest bricht regelmässig aus. Muss ich bei jedem Krankheitsfall, bei jedem Wildbiss hinterfragen, ob dies natürlich geschieht? Der Befall war schlimmer, als normal, aber auch das kommt vor. Nein. Das meinte er sicher nicht. Aufmerksamkeit sollte genügen. Wenn ich alles hinterfrage, dann kann ich Teldrassil nie verlassen. Ich werde lernen müssen, schnell zu entscheiden und auch meinen Instinkten zu vertrauen. Wobei...hatte ich das nicht? Und doch hatte ich alles falsch gemacht. Die Krähe klackt mit dem Schnabel.

Ein Fuchs. Den kenne ich doch. Ihm geht es gut. Die kranken Tiere waren ein leicht zu bekommendes Futter. Hm.. was ist eigentlich mit den Tieren geschehen, die im Bau verendet sind? Die Krähe flattert vom Baum vor eines der Löcher und wird zur Nachtelfe. Uff.... Sie verzieht das Gesicht. Gut. Das wäre geklärt. Hoffen wir, dass die überlebenden Tiere sich andere Bauten suchen, bis alles verwest ist.

Erneut sitzt eine Krähe auf dem Baum und beobachtet. Wenn der Fuchs das nächste Mal kommt, werde ich ihm folgen. Oder doch der Säblerin dort? Der Fuchs. Zu Säblern kann ich Schwester Mondklinge befragen. Oder Luthien. Oder... oder...
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:36

Luthien, 18.09.2012

Lang ausgestreckt lag sie bäuchlings auf dem dicken Ast und spähte durch das üppige Blattwerk. Ein zufriedenes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel, als ihre Augen fanden, was der Wind ihrer Nase längst zugetragen hatte. Bären.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:38

Altra, 21.09.2012

Die Sturmkrähe sitzt erneut auf ihrem Ast und schaut auf Kaninchen hinab.

Elune. Wie konnte die Besprechung so schnell so schief gehen? Schwester Mondschatten hat ihren Wappenrock erhalten. Hätte dies nicht ein Grund zur Freude sein sollen?

Aber wichtiger erscheint mir dieser Stein. Ist er nicht, auch versiegelt, eine Gefahr? Ein Testobjekt, an dem vermutlich auf der anderen Seite noch gearbeitet wird. Eins von mehreren. Und er befindet sich in Darnassus. In der Enklave. Auf unserem Baum. Ich fürchte ihn und die Bedrohung, die er darstellt. Wie können wir das Mysterium lösen? Hat die Dämonin irgend etwas gesagt, was helfen kann? Und kann man ihren Worten trauen?

Wind. Schnelle Bewegungen. Ein Schrei.

Nein. Natürlich nicht. Und doch scheint es mir, als hätte Hainläufer in Teilen Recht. Hat sie etwas fallen lassen, was man genauer betrachten kann? Etwas gesagt, was... vielleicht... ein Hinweis oder eine Falle sein könnte? Ich weiss es nicht, aber doch sicher Shan'do Malagar? ER könnte das entscheiden. ER würde sich nicht von einer Dämonin täuschen lassen.

Das Reissen von Fell und Haut.

Oder erwarte ich zuviel von ihm? Darf ich ihm auch diese Last noch aufbürden, wenn die anderen nicht helfen, sondern ihn alleine lassen? Was soll ich tun? Er sagt, ich sei arrogant, aber nicht arrogant genug, um zu glauben, ich könne dieses Rätsel lösen. Jedoch werde ich ihn nicht einmal darauf ansprechen können. Wenn er ihre Worte überhaupt gehört hat. Oh, es ist gefährlich: Dämonen arbeiten mit Worten. Er selber traut sich nicht zu, ihre Lügen zu durchschauen. Und doch. Und doch...

Warmes Fleisch gleitet die Kehle hinab. Blut tropft vom Schnabel.

Ich weiss es nicht. Und ich habe ihn wieder enttäuscht. Schwester Tautropfen folgte sofort, während mich mein Gehorsam zum Zirkel zurück hielt. Und ich habe später meine Worte falsch gewählt. Ah, Shan'do. Es wundert mich nicht, dass sie Euch näher steht. Ich bin Eures Vertrauens nicht würdig. Ich BIN arrogant, aber nicht, weil ich glaube, alles zu wissen, sondern weil ich zweifle.

Die Krähe schaut herab und blinzelt überrascht. Unter ihren Krallen liegt der zerfetzte Leichnam eines Kaninchens.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:38

Calysta, 23.09.2012

Sie hatte nicht den Weg nach Darnassus eingeschlagen, so wie Sie es zu Altra gesagt hatte. Nein, Sie ging tiefer nach Teldrassil hinein, sie lief wie in Trance, schien ihren Weg nicht genau zu planen. Bis Sie dort stand wo sie sich gerne zurückzog, wenn Sie mal dem Alltag entfliehen wollte. Sie liebte es sich dort dem Kitzel des Adrenalins hinzugeben. Doch heute war alles anders, heute beherrschte Sie ein anderes Gefühl, sie war verzweifelt auf eine Art wie sie es noch nie war. Nicht die Verzweiflung, welche sich einstellte wenn Sie Gefahr lief einen Kampf zu verlieren, nein diese Art der Verzweiflung war neu und erfasste Sie auf eine Weise, der Sie nicht Herr werden konnte. Sie schaffte es nicht ihre Gefühle zu kontrollieren, alles war außer Kontrolle und nun stand Sie hier an diesem Ort.

Ein Ast von Teldrassil ragte hinaus in die Weiten Kalimandors, am Anfang breit wie eine Strasse gut zu begehen und doch erfasste einen dort schon der Wind, weil die schützende Borke des Baums nicht mehr vorhanden war. Wenn man weiter ging, kam man an eine Astgabel, von dort gingen zwei Äste weiter eher wie Wege, längst nicht mehr so breit und auch diese teilten sich weiter zu schmalen kleinen Ästen, die dem Wind nachgaben und sich ihm beugten und den Bewegungen freudig folgten.

Sie war schon oft bis zu diesen kleinen Ästen gegangen und auch heute setzte ihr Fuß über den Rand der Borke und betrat den Ast. Tief unter ihr konnte sie noch die leichten Geräusche des weit entfernten Meeres hören, ein Sturz aus dieser Höhe würde sie von der Qual die Sie erfasst hatte befreien, aber auch wenn sie den Tod nicht fürchtete, war dies etwas was gegen alles stieß wofür sie stand. Nein, sie hoffte hier sich selbst zu finden, wieder alles in die richtigen Bahnen gelenkt zu bekommen.

Nun saß sie an der Spitze dieses Astes und ihr Blick ruhte über die ferne Kalimandors.
Sie war verletzt worden, auf eine Art wie es ihr bisher noch nie widerfahren war und das schlimmste daran, dass er es nicht mal gewollt hatte. Er war sich nicht bewusst, was er in ihr auslöste, sie selbst verstand es ja nicht einmal. Sein Gesicht erschien vor ihrem inneren Auge und eine Welle der Traurigkeit erfasste sie.
Gegensätzlicher konnte man nicht sein, sie glich einem Vulkan -- er einem Eisberg. Wenn er in ihre Nähe kam entfesselt seine Gegenwart etwas was sie nicht mehr kontrollieren konnte, und er entzog sich dem dann, vermochte damit was er auslöste nicht umzugehen, wich ihr aus.
Damit verletzte er sie, auch wenn er das nicht wollte, dies war ihr nun klar nachdem was er heute von sich preisgegeben hat. Wir sind beide das Produkt unserer Mütter, sie haben uns zu dem gemacht was wir darstellen. Wir beide wollten gefallen und haben immer versucht dem zu entsprechen was von uns erwartet wurde, nur die Wege konnten nicht unterschiedlicher sein. Er sah sich als Werkzeug für andere, wollte gefallen und verleugnete sich dabei vollkommen selbst und Sie selbst? Sie die Kämpferin die absolute Disziplin von sich forderte, die für ihr Volk alles geben würde, aber auch seit dem Tod ihrer Mutter diesen Disput in sich führte der eigentlich nicht sein durfte.

Wieso interessierten Sie sich füreinander, so wie Altra es ihnen aufgezeigt hatte. Es war so sinnlos….. da das was zwischen ihnen Stand, wie eine unüberwindbare Hürde schien. Wie sollte sie es schaffen ihm Zeit zu lassen sich ihr zu nähern, wenn nur seine bloße Anwesenheit den Vulkan schon zum Ausbruch brachte und sie dann mit einer solchen Wucht auf ihn einwirkte, das er nur verstört zurückwich.

„Ich hab mich heute vor ihm und Altra so zum Narren gemacht“ Calystâ verzog schmerzhaft ihren Mund und etwas sie sich schon viele Jahre nicht mehr gewährt hatte ließ sie nun hier und heute an diesem Ort zu: Sie weinte.

Viele Stunden vergingen bis der neue Tag langsam anbrach, die Sonne sich im Horizont erhob und mit ihrem wärmenden Strahlen Calystâ traf, welche die ganze Zeit unbeweglich auf dem Ast gesessen hatte. Sie erhob sich langsam, Sie schien eine Entscheidung getroffen zu haben in dieser Nacht, ihr Blick wies eine Traurigkeit, aber auch die gewohnte Kühle auf welche man von ihr kannte.

„Ich werde mich dem wieder widmen wofür ich stehe, dass wofür ich geboren wurde und was der Sinn meines Daseins ist.“ Die Verteidigerin Calystâ wendet sich nun Darnassus zu, die Frau welche gestern kurz herausgebrochen war, wurde in den Tiefen ihrer Selbst vergraben, so wie Magma das fest wird zu Stein, wenn der Vulkan wieder zur Ruhe kommt.

„Ich darf nicht zulassen, dass er dies erneut in mir auslöst. Wir leben damit beide besser, wenn dies nicht wieder passiert.“

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:39

Tinnurandir, 23.09.2012

Vertraut

Ein paar Schrammen zierten sein dunkelblau, fast schwarzes Fell. Ob man sie auch noch sehen würde, wenn er sich wandelte? Er wusste es nicht. Er wusste nicht einmal mehr, dass er sich überhaupt wandeln konnte. Nur untertags, wenn er schlief… da schlichen sich manchmal Träume in seinen Geist. Von Zweibeinern. Aber wer wollte schon auf zwei Beinen unterwegs sein, wenn er auf vier laufen konnte? Die Bilder, die ihm seine Träume brachten, waren verwirrend und er erwachte aus ihnen unruhig und gereizt. Als könnte er damit die Bilder verscheuchen, brüllte er seinen Unmut hinaus.

Wie so oft, hatte er auch diesmal keinen ruhigen Schlaf gehabt. Hunger trieb ihn durch das lichte Unterholz. Eine fremde Witterung stieg ihm in die Nase. Ein Weibchen war hier vorbei gekommen. Vor gar nicht allzu langer Zeit. Die Unruhe in seinen Augen steigerte sich noch mehr, ebenso wie seine Übellaunigkeit. Es war nicht der Geruch, den er schon so lange suchte. Aber dennoch… kam er ihm… bekannt vor. Da… an diesem Baum hier… war er besonders intensiv. Er legte die Ohren an, tief in seiner Kehle bildete sich ein dumpfes Grollen. Eine Konkurrentin um Beute? Mit Sicherheit. Ein paarungsbereites Weibchen? Wohl eher nicht. Woher nur kannte er sie? Er schüttelte seinen massigen Kopf und beschloss, der Spur zu folgen. Denn, auch wenn er sich nicht erinnerte woher, so kam ihm der Duft bekannt vor.

Vertraut.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:39

Luthien, 25.09.2012

Sie streckte sich in ihrer Astgabel und gähnte herzhaft. Der Morgen dämmerte. Sie war schon seit Stunden wach, die Umstellung auf den Wach-Schlafrhythmus ihrer Beobachtungsobjekte viel ihr schwer.

Unter ihr, in einer Mulde am Fuße des Baumes rührte sich der große graubraune Fellberg, dem sie schon seit Tagen Gesellschaft leistete. Mehr als fressen, herumwandern und schlafen hatte hatte es bisher jedoch nicht zu beobachten gegeben. Erneut gähnte sie und spähte hinunter, wo der Bär sich erhoben hatte, langsam über die kleine Lichtung stapfte, herumschnüffelte und den Tau von den Blättern schleckte.

Das Tier schenkte der Kaldorei auf dem Baum keinerlei Beachtung, doch sie war sicher, dass er ganz genau wusste, dass sie da war. Mittlerweile hatte der Bär sich an ihre Anwesenheit gewöhnt, hatte sogar den kurzen Kontakt zugelassen, der sie als Freund markierte.
Eine Mischung aus Skepsis und Neugier war ihr entgegengeschlagen, Ruhe, gelassenes Selbstvertrauen und eine Furchtlosigkeit, wie sie nur Geschöpfe ohne nennenswerte natürliche Feinde hatten.

Sie fragte sich, wie er seine Umgebung wahrnahm. 'Ob er eine Verbindung zulässt?'. Sie nahm sich vor, dies bald heraus zu finden.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:39

Altra, 27.09.2012

Altra lehnt sich gegen einen Baum und schaut in die Richtung der Ruinen Theramores.

Ich war genau einmal dort. Einmal. Um ein Bier zu trinken und mich an die Zeit in den östlichen Königreichen zu erinnern. Und jetzt... Wer von denen, mit denen ich getrunken hatte, ist unter den Gefallenen? Möge ihr Licht ihren Seelen gnädig sein.

Aber... Elune stehe uns bei. Eine Manabombe. Diese dreimal verfluchen Verräter. Was ist aus den Versprechungen der Seher geworden? Haben sie in den letzten Jahren nichts gelernt? Haben sie vergessen, wie Draenor aussieht? Wie das Land leidet, wenn eine Manabombe es zerstört? Pah. offensichtlich nicht. Nun gut... Verwandte... Ihr wollt Krieg? Ihr habt ihn. Ihr... und die Horde, der ihr dieses zerstörerische Geschenk gemacht habt. So wie ihr keine Gnade zeigt, so werden auch wir es nicht tun.

Ah... Ghedi, verzeih mir, mein Freund. Verzeih mir, für das, was ich tun werde.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:39

Anushor, 28.09.2012

Müde sitz Anushor am wärmenden Feuer, er war erschöpft und als er in dem schimmernden Licht die Gesichter seiner Brüder blickte, wusste er dass er damit nicht allein stand. Wie lange war es her, dass der Ruf seines Ehemaligen Shandos Bruder Flüsterquelle ihn erreicht hatte und alle Druiden des Wassers sofort an die Dunkelküste beorderte.

Immer noch konnte er nicht fassen was die Horde hier angerichtet hatte, die Zerstörung Theramors mit einer Manabombe hatte fürchterliche Auswirkungen schon an Land hervorgerufen, aber da die Stadt am Meer lag war das Ausmaß unterhalb der Wasseroberfläche mindestens genauso gravierend. Seit Tagen versuchten die Druiden das Gleichgewicht in den Gezeiten dieses Küstenstriches wieder herzustellen. Die Tiere des Wassers waren entweder selbst Opfer geworden oder sind geflohen weit weg von diesem Ort der Zerstörung. Alle Druiden taten ihr äußertest ihr besonderes Band zu nutzen um zu Retten was überhaupt noch möglich war. Bruder Flüsterquelle ergriff das Wort als sie so nun zusammen saßen und sich eine kurze Ruhepause gönnten. „Die großen Gruppen der Delfine und Wale welche diese Küstengebiete bisher besuchten müssen überzeugt werden das sie wieder hier her zurückkehren, es ist wichtig für das Gleichgewicht.“ Anushor schauderte es wenn er sich vorstellte welche Qualen diese ihm so nah stehenden Tiere des Wassers erleiden mussten beim Einschlag der Bombe. Für ihr empfindliches Sonar musste es einfürchterlicher Krach gewesen sein und sie wahrscheinlich vollkommen die Orientierung verlieren lassen. Aber er wusste auch das dies zwingend nötig war, das die Gruppen diesen Küstenstreifen in Zukunft weiter besuchten und ihn nicht mieden.

Ich werde mich aufmachen Bruder Flüsterquelle und die Gruppen suchen, ich hoffe, dass ich sie überzeugen kann, erwiderte Anushor. Dann stand er auf und begab sich wieder Richtung Meer um seine Suche zu beginnen. Die anderen konnten noch die Fluke eines Orcas erkennen wie er sich gegen Süden abwendete und in den Tiefen des Meeres abtauchte.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:40

Luthien, 30.09.2012

Unruhig waren ihre Träume, voller Kampf und Tod. Sie erwachte angespannt, ohne Erinnerung an Einzelheiten und mit dem Geschmack von Blut im Mund. "Elune... was?", knurrte sie, richtete sich halb auf und betastete mit der Zunge ihre Unterlippe auf die sie innenseitig gebissen hatte.

Mit der Rechten fuhr sie sich über das Gesicht, blinzelte dann in den Nachthimmel. Ein tiefer Atemzug. Heute Nacht würde sie kein Auge mehr zubekommen. 'Ich sollte mich mal wieder in der Feste blicken lassen.', ging es ihr durch den Kopf. Die Konturen ihres Körpers verschwammen.

Momente später "tropfte" ein nachtschwarzer Säbler mit einem leisen, dumpfen Laut auf den Waldboden und verschwand in der Dunkelheit.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:40

Luthien, 02.10.2012

Einige Zeit später:

Die Feste war nicht mehr weit. In 1, vielleicht 2 Stunden würde sie da sein.

Sie hielt inne und witterte. Da war er wieder, der vertraute Geruch. Stärker diesmal und frisch. Die Spur nur wenige Tage alt. Ein Säbler. Ein Kater. Ein ausgewachsenes, kräftiges Tier. Warum kam ihr die Witterung so vertraut vor? Der breite Nasenrücken legte sich in Falten, als sie flehmte, um den Duft intensiver wahrzunehmen.

Plötzlich zuckte ein Bild durch ihren Geist und für den Bruchteil einer Sekunde sah sie den Kaldorei mit den dunkelblauen, fast schwarzen Haaren vor sich. Konnte das möglich sein? Wachsam setzte die Katze ihren Weg fort.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:40

Luthien, 08.10.2012

Theramore ausgelöscht. Menschen. Teil der Allianz. V e r b ü n d e t e. Fast spöttisch dehnte sie das Wort in ihren Gedanken. Eine Stadt voller Magier letztlich. Vernichtet durch eine Manabombe. Sie kam nicht umhin, die Ironie zu bemerken.
Und doch auch soviel unschuldiges Blut. Das Volk. Männer, Frauen, Kinder. Die Tiere. Die Natur. Das Land...bei Elune, das Land!

Eine ehrlose Tat. Ehre. Hatte die Horde je welche besessen? Einige Taurenbrüder und -schwestern des Zirkels waren ehrbar. Der Rest? Sin'dorei? Trolle? Verlassene? Diese widerlichen kleinen, stinkenden Goblins? Orcs? Wenn es in der Horde je Ehre gegeben hatte, so hatten sie sie mit Theramore in den Nether gebombt. Ab.schaum! Allesamt!

Kurz peitschte der Schwanz, die Ohren zuckten an den Kopf und ein dunkles Grollen stieg tief aus ihrer Kehle auf, während das blauschwarze Säblerweibchen ihren Weg durch das Unterholz fortsetzte.

Würde sich der Zirkel nun endgültig aktiv und offiziell in den Krieg einmischen? Waren nicht sowohl der Zirkel des Cenarius als auch der Irdene Ring gezwungen auf eine derartig unfassbare und unfassbar rücksichtslose Zerstörung an Natur und Land zu reagieren? Wir müssen. Wir können das nicht zulassen! Es darf nicht ungesühnt bleiben! Doch diese Entscheidung war nicht die ihre.

Die Säblerin blieb stehen und hob die Nase in die Brise, die ihr über die Lichtung hinweg entgegenstrich. So schnell wie möglich wollte sie den anderen folgen, sich mit jenen, die ihre Familie geworden waren sammeln und vorbereiten, auf was immer ihnen bevorstehen mochte.
Für den Moment jedoch war ihr Ziel ein anderes.



Zuletzt von Altra am 24.10.12 17:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:41

Ereka, 10.10.2012

„ Du wurdest in die zukünftigen Tätigkeitsfelder des Cenarius eingeführt? Gut, dann wirst du bald den richtigen Druidenablauf leben…ein Traum, der in Erfüllung geht, nicht wahr? Ich hätte mir zwar für dich eine sichere Zukunft gewünscht, aber wenn du lieber durch die Natur rennen willst, dann soll es wohl so sein…“ Die Jungdruidin schmunzelte als sie sich an die Worte ihres Onkels erinnerte. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl das er ihren Weg akzeptierte. Dieser Weg, den viele Menschen vergessen hatten, weil das Licht und die Arkane Magie mehr an Bedeutung gewann.

Der Alte Weg. „Welcher Weg sonst, Onkelchen?“, wispert sie leise und trat näher an die Ufer des Quellaufs. Die nackten Füße versanken im weichen Boden, und noch mehr als sie in die Hocke ging. Mit der rechten Hand führte sie behutsam eine kleine Wasserrose auf die Oberfläche des Flusses. Die Wasserrose selbst wurde künstlerisch gefaltet aus einem kleinem Stück Pergament. Es wurde beschrieben, betrachtete man vereinzelte Pergamentblüten, so konnte man aus liebevoll geschriebenen Buchstaben „Theramore“ heraus lesen. Aber niemand beobachtete sie, wie sie im Stillen um die Opfer und das Land trauerte. „Manabombe…“, so hieß es. Und so war es, was ihr immer noch so unwirklich vorkam. Überhaupt solch eine bestialische Waffe im Krieg zu verwenden. Mit zittriger Hand ließ sie von der Blüte ab, ließ sie im sanften Fluss hinab treiben. Im gleichen Zuge atmete sie tief die kühle Morgenluft ein, füllte ihre Lungen mit dem Hauch des Lebens der sie umgab.

Der Moment der Stille brach, ihre geschärften Sinne kehrten zurück. Erste Vögel sangen ihre Lieder, machten sich bemerkbar und kündigten den nächsten Morgen an. Rascheln, Knistern, Rauschen, Flüstern. Teldrassil begann zu erwachen. Die Jungdruidin lächelte milde, denn ihr Morgen begann erst wenn die Sonne unterging. Ihr Tag begann erst wenn andere Gilneer sich in den Schlaf wiegten. Seltsamer Rhythmus, welchen sie sich aneignete als sie ihre cenarische Ausbildung bei Shan’do Wildsang begann. Vorsichtig und leise entfernte sie sich von den Ufern des Quelllaufs, die Kapuze ihres braunen Umhangs über das pechschwarze Haupt gezogen. Ihre Schritte führten sie nicht zurück nach Darnassus, sondern tiefer in das Herz des Waldes, auf der Suche nach einem schützenden Platz an dem sie ruhen konnte.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:41

Arue, 13.10.2012

Respekt ...

Es fiel ihr schwer den Nachtelfen diesen entgegen zu bringen. Sie bemühte sich, vielleicht auch etwas zu sehr, wie ihr einst gesagt wurde. Sie solle ruhig aus sich heraus kommen, offener gegenüber ihrer 'Retter sein', in einem Hoffen, dass vielleicht etwas wie eine Freundschaft entstehen könnte.
Doch wo war die Grenze, wenn die Freundschaft den Respekt ausschließt? Gibt es eine Grenze? Für die Worgen schon. Mit einem leisen Seufzen klagte sie über ihre Gedanken. Die fellbedeckten Pfoten auf der Wasseroberfläche in Darnassus streifen lassend, während Arue ihr Anlitz darin erblickt und die letzten Tage noch einmal in Gedanken durch geht.

Mut ...

"Sie werden dich nicht beißen!", versucht sie sich immer wieder in den Kopf zu rufen. Dem wird auch nicht so sein, jedoch ist die Sorge, dass sie die momentane Geborgenheit wieder aufgeben muss, falls sie doch etwas Falsches sagen würde. "Sie sind streng, ernst und ab und an furchteinflößend ..."

Erkenntnis ...
Einfach sie selbst sein ... was ist passiert, dass sie so kleinlaut wurde?

Hoffnung ...

Die Pfoten werden aus dem Wasser gezogen, etwas mühselig richtet sich die kleinere Worgen auf und schlingt die Pranken um den Bauch. Tier zieht sie den Duft der Blumen, der Bäume und der Wiese ein. Vielleicht ist gerade dieses Entgegenkommen der richtige Weg? Den nächsten Schritt kann man begehen, wenn sie ein wenig mehr auf die Elfen zugehen kann und sich vielleicht auch öfters ein paar Gespräche ergeben. Ihre Lefzen heben sich zu einem wölfischen Grinsen, während Arue ihre eigenen Gedanken abnickt. Sie hörte derweil ihre innere Stimme, die ihr aufmunternd zuspricht "Eigentlich mag ich sie ja ..."

Vertrauen ...?
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:41

Altra, 22.10.2012

Altra steht im Türrahmen und wirft einen letzten Blick in die Lagerhalle. Sie ist leer bis auf die Leichen des Blutelfen und der Verlassenen.

Wir sollten darauf achten, das keiner der anderen Hordler diesen Raum erneut betritt. Wobei... Sie werden sich denken können, was geschehen ist.

Ich frage mich, was Shan'do Malagar und Eisklaue bei einer solchen Exekution fühlen? Bedauern? Oder ist es einfach eine Aufgabe, die getan werden muss, wie Ordnung halten im Lazarett?

Sie wendet sich um und geht. An den Worgen vorbei, die Seite an Seite sitzen. An ihrem Shan'do und seiner neuen Gefährtin vorbei. Sie landet wie ein betrunkener Albatross. Wangen verdunkeln sich vor Scham. Ich sollte nicht so über eine Schwester denken. Aber was sieht er in ihr, was seine alte Gefährtin nicht hatte? Altra schüttelt den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben.

Die Gefangenen sehen schlimm aus. War das wirklich ein Sklavenhandel oder steckte mehr dahinter? Ich denke ja. Kein Händler, der etwas auf sich hält, würde seine Ware so verkommen lassen.

Sie kniet vor einem zitternden Troll nieder, der erst zurück zuckt und dann trotzig seine Hauer zeigt. Eine Hand bietet Käse an, der genommen und gegessen wird. Altra nickt innerlich und untersucht den Troll schnell. So bald ist Theramore vergessen. Aber es sind Opfer. Was sonst hätte ich tun können? Wer weiss. Vielleicht erinnert diese Geste den einen oder anderen daran, dass es andere Wege gibt.

Sie hebt den Kopf und schaut nach Nordosten.

Was wohl in Azshara auf uns wartet?
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime24.10.12 14:42

Tantarek, 22.10.2012

21.10.2012, Fortsetzung: Die Vernichtung der Untoten

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(( Wer möchte, kann zu dem jetzt kommenden folgende Musik hören. Ich kann zwar kein Latein, aber der Gesang passt schön zum Text von Tonhöhe und Tempo und Andacht. Also der Inhalt des Liedes ist eher zweitrangig, eher das Gefühl))

https://www.youtube.com/v/M0d4qM7gCH8

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Langsam stapften die Füße vor den Käfig. Die verstärkte Lederrüstung des Druiden war für den Kampf geschaffen, die Schulterstücke waren mit langen, spitzen Dornen versehen und leuchteten eingebrachte Citrine ebenso golden wie seine Augen. Smaragde an dem langen Kampfspeer und seinen Handschuhen blitzten hier und da im Schein von Fackeln auf. Ein paar der blauen Haare lagen über seinem hellblauen Gesicht, so dass die goldenen Lichter besonders zur Geltung kamen. Beide Hände ergriffen den Speer und ließen ihn senkrecht neben sich den Boden berühren und gen Decke zeigen. Die Waffe wirkte alt, waren viele Spitzen, Dornen und spezielle Griffe an dem Holz befestigt, so dass ein Laie nicht einmal wüsste, wie man die Waffe anfässt, ohne sich zu verletzen.

Die Mitglieder der Horde und Allianz waren aus dem Lagerhaus gebracht worden und in weiter Ferne. Seine Augen blickten auf den Untoten vor sich. Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Worte, alte Worte, die sich erinnernd und mahnend in seinem Kopf abspielten. Rituell anmutend und langsam setzte er sich in Bewegung und hob die Waffe an. Er schwieg und ließ die Gedanken in seinem Kopf nachhallen.

Der heilige Frieden muss gewahrt werden,
beim Mond in der Nacht,
beim ruhigen Schlaf der Erde,
in Frieden sowie in der Schlacht.

Seine Hand öffnete langsam dem quietschenden Käfig. Seine Zunge beleckte seine Lippen.

Gleichgewicht, selbst im Zweifel,
die Natur lässt mich leiten,
Mal als Schwert,
Mal als Buch voller Seiten.

Er trat in den Käfig hinein, die Augen blickten auf den Untoten. Er erhob seinen Stab und schloss für einige Momente die Augen. Dabei begannen die Smaragde an den Handschuhen grünlich zu leuchten und seine Waffe in ein helles, grünes Licht zu tauchen.

Dem Leben all seiner Gloria,
beim Opfer des Wächters,
Verderbnis ist Leid,
beim Zorn des Schlächters.

Seine Waffe donnerte kräftig von oben herab auf den Untoten und spaltete ihn in zwei Teile. Sacht strahlten die Smaragde und die Waffe dabei hell auf, als der Untote endgültig vernichtet wurde.

Der ewige Frieden kommt.

Langsam trat er wieder aus dem Käfig hinaus, sein Kopf bereits zum nächsten Untoten gewand. Zeremoniell fuhr er auf diesselbe Art fort, schweigend und in Gedanken.

Später, tief in der Nacht, war alles vorbei. Seine golden leuchtenden Augen blickten lange in ihr Gesicht, das vom weißen Haar umrahmt wurde. Das goldene Leuchten seiner Augen wirkte außen ruhig, doch lebte in der Mitte eine lebendige, goldene Flamme, welche sich bewegte, doch nie die Balance verlor. Er spürte ihre Hand an seiner Schulter und legte seine um sie. Lange blickte er sie schweigend an.

Deine Wärme spürend,
dein Lächeln sehend,
tief aus deiner Seele strahlt,
was Frieden und Gleichgewicht mir bringt.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime02.11.12 10:40

Luthien, 29.10.2012

Regungslos wie eine Statue stand die kleine Kaldorei an der Brüstung des Gasthauses der Mondfederfeste und gedankenverloren hingen die weißgoldenen Lichter an der Baumgrenze.
Einzig der Wind brachte ein wenig Bewegung, griff in die dicken nachtblauen Flechten, wehte ihr neckend Strähnen ins Gesicht und spielte mit den zwei schwarzen Federn, die linkisch in eine dickere Strähne eingeflochten waren.

Lange stand sie so. Ohne äussere Anzeichen ihres inneren Zwiespalts. Pflichtbewusstsein, Loyalität, Freundschaft... wie sollte sie sich für eines entscheiden, wenn alles doch auch zusammenhing?
An der Grenze ihrer Fähigkeiten, ihrer Erfahrung, hatte sie sich eine blutige Nase geholt. Nun gut, eher einen angekratzten Stolz.
Unwillkürlich griff sie mit der Linken an den rechten Oberarm und strich die Schulter hinauf, über das robuste Leder, unter dem frische, junge Haut die Spuren ihres Ringens um den Freund bedeckte. Sie bleckte die Fänge. 'Mehr Zeit. Ich brauche mehr Zeit.' Ein frustrierter Laut entwich ihrer Kehle. 'Ich brauche Hilfe.'

Ein Shan'do der Feste hatte ihren Bericht entgegen genommen und zugesagt dem nach zu gehen. Ob er erfolgreich sein würde? Waren ihre eigenen Bemühungen vielleicht ausreichend gewesen, um doch etwas in Gang zu bringen? Würden die Nebel sich lichten? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie hier im Moment alleine nicht weiter kam und... dass sie zurück musste. Es war Zeit. Sie fühlte es.

Langsam griff sie letztlich nach dem Reiserucksack neben ihr und schulterte diesen. "Ich komme wieder, Bruder.", murmelte sie leise ehe sie die Stufen hinunterging, zu dem Platz wo Kal'Nor schon auf sie wartete.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime02.11.12 10:40

Ereka, 31.10.2012

Dunkle Schwingen tragen die Sturmkrähe das letzte Stück mithilfe des Windes hinauf auf die mächtige Krone Teldrassils, dem Morgenlicht direkt entgegen welches sich über die vertrauten Wälder legt wie ein sanfter Goldschleier. Weit hinter sich lässt sie die östlichen Königreiche für eine unbestimmte Zeit. Vielleicht sogar erst bis zur nächsten Festlichkeit der Schlotternächte, an der es wieder gilt seine Sorgen und Bürden dem Weidenmann zu überlassen. Sich zu reinigen um einen klaren Geist zu erlangen.

Mit einem Ruck klappt sie die Flügel an den imposanten Sturmkrähenkörper und stürzt regelrecht in die Baumwipfel hinein. Morgennebel schleichen zwischen den kräftigen Stämmen, schweben dicht über den wurzeligen, mit Laub bedeckten Boden. In jenen dichten Nebel taucht sie ab und verschwimmt förmlich darin zu einem huschenden Schatten. Sacht segelt sie auf den Boden wo sie unter einem krächzenden Laut ihre Gestalt zurück wandelt. Keuchend atmet die kleine, schmale Gestalt unter dem braunen Kapuzenumhang, das rechte Knie berührt bereits vor Erschöpfung den weichen Waldboden. Sie hätte auf ihrem Weg zwei weitere Pausen einlegen müssen, aber der Drang hier her zurückzukehren war dieses Mal enorm. Ruhe…Stille, nur der Wald flüstert in seiner eigenen Sprache. Eine Sprache die sie von Tag zu Tag mehr zu schätzen lernt.
Zittrig wandert die blasse, rechte Hand der Menschenfrau zu der hölzernen Vogelmaske, welche an der Kapuze angebracht wurde und die Hälfte des Gesichtes bedeckt. Schmale Finger legen sich auf die Halbmaske, Krallen graben sich in die geschnitzten Verzierungen. Ein reißendes Geräusch bricht für einen Moment die Stille, ehe die Vogelmaske etwas weiter weg vom Nebel verschlungen wird. „ Wie närrisch…“, wispert sie heiser und fährt mit der kalten Hand über das müde Gesicht. Die andere Hand wandert in eine der Seitentaschen ihres Kilts wo sie einen simplen, kleinen Ast hervor holt und diesen vor sich hinlegt. Konzentration zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab während sie nach dem Ast tastet, sich dabei aber erst einmal nicht weite regt. Langsam wird die hölzerne Struktur von einem weißen Glühen umgeben und lässt sich von der Jungdruidin in die Ursprungsform wandeln, als diese den kleinen, glühenden Ast in die Länge streicht. Ein knorriger Stab von Ranken umschlungen die teilweise ihren ganz eigenen Willen haben. Die zarten Blätter der Ranken wippen leicht hoch und runter, während ein paar Blüten daran sich schüchtern zusammen rollen. Normalerweise trägt sie diesen Stab an einer entsprechenden Halterung auf ihrem Rücken, aber für die letzte Festlichkeit war es wohl eher angebracht keine Art von Waffe bei sich zu tragen. Obwohl er sicher zu ihrem „Kostüm“ wunderbar gepasst hätte auf dem sogenannten Maskenball. Es entlockt ihr ein belustigtes Schnauben, die Tatsache dass sie sich nicht wie die anderen Menschen verkleidet hatte, bis auf die Maske, und dafür nicht einmal schief angesehen wurde.

Die müden Knochen setzen sich mit aller Kraft noch einmal in Bewegung, als sie sich an dem Stab hoch zieht und sich vorsichtig Stück für Stück über den Boden schleppt. Vor dem inneren Auge rasen Bilder der Festlichkeiten die sie hinter sich ließ. Eine kunterbunte Menschenmasse, verkleidet als märchenhafte, oder gar schreckliche Gestalten. Melodien die zum Tanzen verlocken brummen durch ihren Kopf, so wie viele Wortfetzen die sie aufschnappte. Ihre Herzschläge, schnell und laut schlug es in ihrer Brust, schmerzte bei der Tatsache das sie scheu in einer Masse stand die ihr plötzlich so…befremdlich vorkam. Dann erschien Er wieder. Er, der sie verstand, ihr vieles offen mitteilte und so erschreckend gutherzig ist. Ihre Hände um den Stab verkrampfen, als sie diesen fester umschließt, während sie sich an den Tanz erinnerte. Getanzt hatte sie mit ihm, dem besten Freund, welcher für sie schon lange keiner mehr war. Zur Sehnsucht ist Er geworden, obwohl sie fest der Meinung war darüber hinweg gekommen zu sein, zumal sie sich nun seltener sehen, weil Kontinente sie trennen. Er war ihr so nah bei diesem Tanz, so sehr das sie versteifte und innerliche Panik verspürte.
Die Kraft in den Knochen verlässt sie, wodurch sie unter einen älteren Baum sackt und sich schlaff an diesen anlehnt. Auch ihre Selbstdisziplin verlässt sie. Warme Tränen rollen über die kühlen Wangen, während das gesunde Auge fast leer durch die Nebel blickt. Dichter schmiegt sie sich an die harte Rinde und schließt das tränende Auge. Einst sprach sie mit ihrem Shan’do über Gefühlswelten, vor allem über den Hass den sie gegen Nethermanten verspürt. Über Kontrolle, über sich selbst. Aber Liebe…warum liebte man jemanden der so unerreichbar ist? Warum bricht das Gefühl wieder auf, obwohl sie lieber loslassen wollte? Warum…
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime02.11.12 10:41

Altra, 02.11.2012

Altra lehnt sich gegen den Baumstamm und schaut über das Meer.

Ich mache mir Sorgen. Sorgen um Shan'do Malagar und Elistrea. Wo ist ihr Platz in einer sich ständig ändernden Welt? Einer Welt, in der Magie immer mehr akzeptiert wird. In der der Tempel die Shen'dralar zurückruft. In der Schildwachen und Druiden, ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden, ein Portal in eine unbekannte Gegend nutzen? In der unsere Verbündeten und unsere Feinde gleichermassen die Verderbnis hofieren, indem sie arkane Magie weben?

Wie lange wird mein Shan'do diese Veränderungen ertragen können, bis er an ihnen zerbricht? Wie lange, bis Elistrea, meine Schwester, ihm folgt?

Was wird aus dem Zirkel, wenn die alten Druiden sich in den Traum oder die Wildnis flüchten?

Und wo stehe ich bei all diesem? Ich will, dass er stolz auf mich ist. Mein Vater. Er soll sich auf mich verlassen können. Ich will ihn nicht im Stich lassen. Ich WERDE ihn nicht im Stich lassen.

Aber ich sehe auch die Blindheit, die Shan'do Hainläufer ansprach. Welche Wahl hatten wir bei dem Dämonenjäger? Welche Wahl hatten Calysta und ich, als der Wichtel uns ausspionierte?

Und dieser Zorn. Während ich sehen kann, warum mein Shan'do sich angegriffen fühlte, so sehe ich doch auch, warum Hainläufer so sprach. Bah... es wäre einfacher, blind folgen zu können.

Irgendwann muss ich noch einmal fragen, was die richtige Antwort gewesen wäre. "Kannst Du gehorchen?"
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime16.11.12 11:10

Calysta, 08.11.2012

Wieso immer nur diese beschissenen Magier, erst diese Frost-Typen und nun Feuer und Schatten. Schattenmagie, es lief ihr eiskalt den Rücken herunter, das Schlimmste auf was man treffen konnte fand sie.
Und ausgerechnet Bruder Malagar bekam einen dieser gefürchteten Zauber ab, zum Glück konnten die beiden Schwestern ihn stärken und sein Schutzzauber hatte wohl auch schlimmeres verhindert. Und nun würden die Hohen Schwestern im Tempel jeglichen Rest dieses Zaubers entfernen.

Und Liniria, die ist ja noch schlimmer als ich selbst, schoss es ihr durch den Kopf. Stürzt sich in den Nahkampf und ignoriert diese Feuerwand, es hätte sie ihr Leben kosten können, wenn Schwester Tautropfen nicht durch den Wind die Richtung beeinflusst und der Schutzzauber von Bruder Malagar sie nicht zusätzlich geschützt hätte. Sie hat sich selbst in Gefahr gebracht um Liniria aus der Gefahrenzone zu ziehen, aber die Freundin war zu dicht an dem Kultisten zu groß empfand sie die Gefahr .

Sie fasste an ihr Gesicht, Schwester Tautropfen hatte gute Arbeit geleistet, auch wenn die Behandlung nicht gerade angenehm gewesen war. Aber die Haut regeneriert sich inzwischen sehr gut und die Salbe von Altra unterstützte dies ebenfalls. Zumindest hatte ihr gewagter Angriff dem schon geschwächten Elementar den Rest gegeben und den Kampf beendet.

Und dieser Paladin im Krankenquartier, traute anscheinend dem Volk der Nachtelfen nicht viel zu. Das er unbedingt einen Gnom herbei ordern wollte, um diese merkwürdige Notiz zu entschlüsseln. Sie war sich sicher, dass dies von Druiden oder Priesterinnen ebenfalls zu lösen gewesen wäre.
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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime16.11.12 11:10

Anushor, 12.11.2012

Tief versunken grübelt der Druide über dem Pergament. Wie ist es taktisch am klügsten vorzugehen? Einen so erfahrenen Druiden damit zu konfrontieren das man den Verdacht hat, die erzielten Erfolge könnten eine unnatürliche Quelle haben, könnte ziemlichen Stress verursachen.

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BeitragThema: Re: Kleine Geschichten aus dem Zirkel   Kleine Geschichten aus dem Zirkel - Seite 12 Icon_minitime16.11.12 11:10

Luthien, 16.11.2012

Das kratzende Geräusch der Schreibfeder verstummte. Die hellen Lichter wanderten erneut über die Zeilen, während die Rechte langsam das Schreibutensil beiseite legte. Kurz verzog sich ihre Mine missbilligend über dem neuen Einsatzplan und sie schnaubte unbegeistert aus.

"Die Einheit ist über die halbe verdammte Welt verteilt." Sie erhob sich und brachte den Plan am internen Aushang an. "Kaum haben wir eine handvoll Verteidiger zusammen, schickt der Zirkel sie sonstwo hin... und kaum leihen sie sie aus, brauchen wir sie ... und die Druiden...ach." Sie schüttelte den Kopf und machte eine abwinkende Geste mit der Linken.

Leise murrend machte sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier. Erst einmal ankommen. Und vielleicht konnte sie zumindest Hainläufer erreichen.

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